Au bout des doigts
Ludovic Bernard, Frankreich, 2018o
Das Klavierspiel ist das große Geheimnis des 20-jährigen Mathieu, doch er wagt es nicht, über das Thema in einem Vorort zu sprechen, wo er lieber mit seinen Kumpels einfach herumhängt. Eines Tages begeht Mathieu mit seiner Gruppe einen Einbruch, was alle direkt hinter Gittern bringt. Der Direktor des nationalen Konservatoriums hat in seiner Institution Sozialstunden zu vergeben und trifft so auf Mathieu: Er erkennt dessen große Begabung und beschließt, ihn fortan zu fördern.
Ein Sozialmärchen à la française: An einem öffentlichen Klavier im Bahnhof Paris-Nord sitzt ein junger Mann und spielt wie ein junger Gott. Fällt nur keinem auf. Dann kommt ein Musikprofessor vorbei, der das Genie des Jungen erkennt. Dieser stammt aber aus den Banlieue, ist ebenso undankbar wie kriminell und muss erst zu seinem Glück gezwungen werden. Ludovic Bernard versucht eine Brücke zwischen Armut und Reichtum, zwischen Coolness und Kulturpolitik zu schlagen, bedient sich dabei aber sämtlicher Klischees, die einem privilegierten Publikum zu arm und reich, cool und kultiviert einfallen.
Josef GrüblJules Benchetrit, fils de Marie Trintignant, se montre impressionnant par sa capacité à donner une crédibilité totale à son personnage rétif au destin qui ne lui veut que du bien et triomphe dans son art de l’illusion.
La Rédaction