Sennentuntschi
Michael Steiner, Schweiz, 2010o
1975, Schweizer Alpen: In einem abgelegenen Bergdorf taucht scheinbar aus dem Nichts eine Frau von wilder Schönheit auf. Nur der Dorfpolizist Reusch nimmt sich der Fremden vorbehaltlos an und versucht herauszufinden, wer die stumme Frau ist. Es verdichten sich Hinweise, dass die Frau von der Höhenalp kommt, wo Sennen in ihrer Einsamkeit vieles und Unvorstellbares tun, um weibliche Gesellschaft zu bekommen. Dabei tritt ans Licht, was besser im Verborgenen geblieben wäre. (TMDB)
Ein Bündner Bergdorf 1975: Nachdem sich der Küster der Dorfkirche erhängt hat, taucht eine verwahrloste stumme Frau im Ort auf, die Anlass zu Nachforschungen gibt. Die Spur führt auf eine Alm, deren Bewirtschafter sich im Rausch aus Wurzelwerk eine Buhlerin geschaffen haben, die ihnen sexuell zu Diensten war. Obwohl allen Beteiligten der böse Ausgang der Geschichte bekannt ist, überwiegt zunächst die Lust. Der dichte Anti-Heimatfilm bezieht sich auf die Sage des Weibsteufels, die im alpenländischen Raum verbreitet ist. Mit überzeugenden Darstellern, einer verwegenen Kamera und teilweise recht drastischen Mitteln reflektiert er Schuld, Missbrauch und Rache in einer Mischung aus Horrorfilm und Western.
N.N.Galerieo