Elle
Paul Verhoeven, Frankreich, Deutschland, GB, 2016o
Michèle, Chefin einer erfolgreichen Firma für Videospiele, wirkt wie eine Frau, der nichts etwas anhaben kann. Als sie eines Tages in ihrem Haus von einem Unbekannten angegriffen und vergewaltigt wird, scheint sie das Vorgefallene zunächst kalt zu lassen. Doch ihr Leben ist über Nacht ein anderes geworden. Resolut spürt sie den Angreifer auf und verstrickt sich mit ihm in ein gefährliches Spiel aus Neugier, Anziehung und Rache.
25 Jahre nach «Basic Instinct» (und 22 nach «Showgirls») ist der lustvolle Provokateur Paul Verhoeven wieder da. Der erste französische Film des Holländers ist, wie damals in seinen besten Hollywoodtagen, vertrackter, als es auf den ersten Blick scheint. Verhoevens Vergewaltigungsfantasie ist gescheit und macht -- ja, auch das -- Spass.
Matthias LerfKeine amerikanische Schauspielerin hat sich an die Rolle herangetraut, mit der Isabelle Huppert jetzt für den Oscar nominiert ist. Schön blöd! Huppert spielt die Chefin einer Videospielfirma, souverän, erfolgreich, allein. Mitten am Tag im eigenen Haus von einem Maskierten vergewaltigt, schweigt sie und macht weiter wie auf Autopilot. Bis ihr Peiniger überraschend demaskiert wird und ein neuer Wahnsinn beginnt. Regie führt Hollands Grandpère terrible Paul Verhoeven, der hier die klügste aller Strategien gewählt hat – in jeder Nuance einfach den Instinkten seines Stars zu folgen.
Tobias KniebeC’est une grande joie de retrouver Paul Verhoeven dans une telle forme. (…) Elle est un film très noir et très drôle, un film vraiment tordu et vraiment fou.
Jean-Philippe Tessé