Aufschneider
Österreich, 2010, 1 Staffelo
Wien, Margaretenspital: Chefpathologe Dr. Fuhrmann ekelt sich vor lebenden Menschen, seine Kollegin Dr. Wehninger weigert sich, ihren toten Vater aufzuschneiden, seine Assistenten Max und Moritz sind in dubiose Geschäfte mit der Bestatterin Anke verwickelt, und seine Teenager-Tochter Feli will wieder bei ihm einziehen, landet stattdessen aber im Bett des neuen Assistenzarztes Winkler. Fuhrmanns Hassobjekt ist der Chirurg Dr. Böck, dem er seit Jahren einen Kunstfehler nachweisen will. Als er herausfindet, dass der arrogante Böck seine Exfrau Karin «pudert», gerät seine Welt aus den Fugen…
In erster Linie ist Aufschneider eine Tour de Force von Josef Hader, der in der Rolle des Pathologen Hermann Fuhrmann voll aufgeht. Die österreichische Schauspielprominenz an an seiner Seite kann sich dagegen nur schwer profilieren – vieles wirkt zu gestakst und gezwungen. Dennoch findet der Zweiteiler seinen Rhythmus, nicht zuletzt dank David Schalkos humoristischem Talent und seinem feinen Gespür für die Untiefen der österreichischen Seele.
Rainer KienböckGalerieo





