The Godfather
Francis Ford Coppola, USA, 1972o
New York, 1945. Der alternde Mafiaboss Don Vito Corleone hat eine Tochter, Connie, drei leibliche Söhne – den impulsiven Sonny, den schwächlichen Fredo und den nachdenklichen Michael, der mit den krummen Geschäften der Familie nichts zu tun haben will – sowie einen Ziehsohn, Tom Hagen, der als Consigliere amtiert. Vito will nicht ins Drogengeschäft einsteigen, aber Sonny ist anderer Ansicht. Als Sonny von einem feindlichen Mafia-Clan ermordet wird, muss Michael wider Willen in die Fussstapfen seines Vaters treten.
Coppola, der handwerkliches Können der alten Schule mit jugendlicher Unerschrockenheit verband, schuf einen atemberaubenden Film um diese Schauspieler:innen herum. Es gibt einige grossartige Filme, die man nur ein- oder zweimal im Leben sehen möchte oder muss, aber Der Pate hält wiederholten Betrachtungen stand und enthüllt jedes Mal noch mehr Reichtümer aus den verborgenen Tiefen.
Stephanie ZacharekEin breites, verblüffend lebhaftes Porträt einer Mafia-Dynastie, in dem das organisierte Verbrechen zu einem obszönen Albtraum-Abbild des freien Unternehmertums in Amerika wird. Der Film ist ein populäres Melodrama, das in den Gangsterfilmen der 30er-Jahre wurzelt, aber er strahlt einen neuen tragischen Realismus aus und ist durch und durch aussergewöhnlich.
Pauline Kael