Drive

Nicolas Winding Refn, USA, 2011o

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Tagsüber arbeitet "Driver" als Stuntfahrer in Hollywood, abends erledigt er Aufträge für die Mafia als Fahrer von Fluchtautos. Um seiner Nachbarin Irene zu helfen, greift er ihrem kürzlich aus dem Gefängnis entlassenen Ehemann unter die Arme. Ein gemeinsamer Raubzug endet aber in einem Blutbad und "Driver" wird selbst zu Ziel der Gangster.

Mit der brutalen Geschichte im Gangstermilieu ist Nicolas Winding Refn (der Regisseur der Pusher-Trilogie) in seinem Element. In seiner ersten Hollywoodproduktion brilliert der Däne mit einem hochstilisierten Neo-Noir, dessen Held zur Ikone taugt: Der schöne Namenlose sitzt seelenruhig im Chevrolet und kaut Zahnstocher. Die Cannes-Jury um «Taxi Driver» Robert De Niro kürte Refn zum besten Regisseur.

Andreas Scheiner

Ein junger Stuntman, der nachts bei Einbrüchen als versierter Fahrer eines Fluchtautos fungiert, verliebt sich in seine neue Nachbarin. Als deren Ehemann aus dem Gefängnis kommt, lässt er sich auf einen Handel ein, bei dem auch konkurrierende Gangsterbanden mitmischen. Traumwandlerisch souverän entwickelter Neo-Noir-Thriller als passionierte Hommage an die Krimiwelle der 1980er-Jahre, der kunstvoll mit den Elementen jongliert, wobei er dezidiert auf jegliche Ironisierung verzichtet.

N.N.

Nicolas Winding Refn offre une embardée démente avec le suave Ryan Gosling en chauffeur chauffé à blanc.

Olivier Séguret

Galerieo

06.12.2011
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Neue Zürcher Zeitung, 05.01.2012
© Alle Rechte vorbehalten Neue Zürcher Zeitung. Zur Verfügung gestellt von Neue Zürcher Zeitung Archiv
04.01.2012
Seelenruhig im Chevrolet

Mit dem Thriller über einen verschwiegenen Fluchtwagenfahrer brilliert der Däne Nicolas Winding Refn («Pusher»-Trilogie) erstmals in Hollywood.

Von Andreas Scheiner

Mitte der Neunzigerjahre erlangten die dänischen Filmemacher Lars von Trier und Thomas Vinterberg mit der «Dogma»-Bewegung Berühmtheit. Derweil schuf ihr junger Landsmann Nicolas Winding Refn klammheimlich einen Film, welcher der Forderung nach weniger Künstlichkeit im Kino vielleicht mehr entsprach als alles, was sich «Dogma» schimpfte: «Pusher», ein kleines Meisterstück, das in dreckigen Handkamerabildern eine Woche aus dem Leben eines dealenden Primitivlings erzählt, dem im Drogenmilieu Kopenhagens nur das Pech hold ist. Auch in den beiden intensiven Fortsetzungen schildert Refn mit brutaler Authentizität den Alltag von jämmerlichen Dealern, die einander bis auf den Tod bekriegen.

Refns erste US-Produktion, der Thriller «Drive», dreht sich ebenfalls um einen Kriminellen, doch wie es sich für Hollywood gehört, ist dieser kein bemitleidenswerter Waschlappen mit Kokain in der Nase, sondern die Coolness in Person.

Hochstilisierter Neo-Noir

Oscarkandidat Ryan Gosling («The Ides of March») spielt den namenlosen Einzelgänger, einen Grossstadt-Cowboy, der nicht viel mehr von sich preisgibt, als dass er sein Geld mit Autofahren verdient. «I drive», lautet sein Leitsatz. Tagsüber ist er Stuntfahrer für Filmproduktionen, nachts fährt er Fluchtautos für Diebe.Wer die «Pusher»-Reihe kennt, weiss, wie gut es Refn gelingt, uns seine Figuren lieb gewinnen zu lassen, ehe er sie ins Verderben laufen lässt. Auch für den Fluchtwagenfahrer sieht es nicht gut aus, nachdem er einen riskanten Job angenommen hat, um seiner bezaubernden Nachbarin (Carey Mulligan) zu helfen.Mit der brutalen Geschichte im Gangstermilieu ist Refn in seinem Element. Stilistisch legt er allerdings einen U-Turn hin: Von der Spülbecken-Ästhetik der dänischen «Pusher»-Filme ist «Drive» meilenweit entfernt. Diesmal brilliert Refn vielmehr mit einem hochstilisierten Neo-Noir, dessen Held zur Ikone taugt.

Der schöne Namenlose in der glänzenden Satinjacke sitzt seelenruhig in seinem Chevrolet Chevelle und kaut auf einem Zahnstocher. Dazu läuft Elektropop. Das begeisterte selbst «Taxi Driver» Robert De Niro. Unter seinem Vorsitz kürte die Cannes-Jury Nicolas Winding Refn zum besten Regisseur.

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rogerebert.com, 14.09.2011
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rogerebert.com, 15.07.2013
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Libération, 04.10.2011
© Alle Rechte vorbehalten Libération. Zur Verfügung gestellt von Libération Archiv
Analysis
/ Chris Stuckmann
en / 19.10.2012 / 19‘33‘‘

Behind the scenes
/ Askmen
en / 19.09.2011 / 2‘7‘‘

Interview Nicolas Winding Refn
Von / The Guardian
en / 40‘38‘‘

Filmdateno

Genre
Action, Drama
Länge
100 Min.
Originalsprache
Englisch
Bewertungen
cccccccccc
ØIhre Bewertung7.8/10
IMDB-User:
7.8 (719601)
Cinefile-User:
< 10 Stimmen
KritikerInnen:
< 3 Stimmen

Cast & Crewo

Ryan GoslingDriver
Carey MulliganIrene
Christina HendricksBlanche
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Bonuso

iGefilmt
Analysis
Chris Stuckmann, en , 19‘33‘‘
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Behind the scenes
Askmen, en , 2‘7‘‘
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gGeschrieben
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Andreas Scheiner
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Roger Ebert
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Interview Nicolas Winding Refn
rogerebert.com / Simon Abrams
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Besprechung Libération
Olivier Séguret
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hGesprochen
Interview Nicolas Winding Refn
The Guardian / en / 40‘38‘‘
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