Der unsichtbare Zoo
Romuald Karmakar, Deutschland, 2024o
Arbeiter formen auf dem Gelände des Zoo Zürich eine künstliche Savannenlandschaft mit Baobabs aus Beton, eine von der Kunsthistorikerin Christina Katharina May beschriebene „Szenografie der Wildnis“. Der Film von Romuald Karmakar zeigt über die Jahreszeiten hinweg den enormen Aufwand, der hinter der perfekten Illusion eines unsichtbaren Zoos steckt. Dabei wird sichtbar, wie viel Logistik und Planung notwendig sind, um den Betrieb des Tiergartens aufrechtzuerhalten. Neben den Tieren als Attraktionen rückt der Film auch die ökonomischen und ethischen Strukturen in den Fokus, die den Zoo prägen. So wird der Zoo zu einem Spiegel für das Verhältnis zwischen Mensch und Tier, das die Filmwissenschaftlerin Sabine Nessel als „momentane imaginäre Beziehung“ bezeichnet.
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