Kinds of Kindness

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Ein Mann versucht sich von der lukrativen Fernsteuerung seines Lebens durch einen perversen Multimillionär zu lösen, als ihn dieser zu einem tödlichen Autounfall nötigen will. Ein Polizist glaubt nach der Rettung seiner tot geglaubten Frau aus Seenot, dass die Heimgekehrte eine Fremde sei und verlangt eine grausige Probe aufs Exempel. Eine Frau sucht für eine Sekte eine neue Führerfigur, die Tote zum Leben erweckt, und macht kurz vor dem Ziel einen fatalen Fehler. In der Literatur kennt man derlei makabre Fabeln von Autoren wie Edgar Allen Poe und Ambrose Bierce. Doch auch das Kino hat da seine Spezialisten. Der international erfolgreichste ist im Moment der Grieche Yorgos Lanthimos, der sich auch die obigen Schauermären ausgedacht und unter anderem mit Emma Stone und Willem Dafoe, zwei seiner Stars von Poor Things, inszeniert hat. Die Atmosphäre ist abermals beklemmend, die verschrobene Logik so konsequent wie kurios, doch wird man den Eindruck nicht los, dass es nach dem letzten Erfolgsfilm einfach schnell gehen musste mit einem Nachfolgeprojekt. Anders als Lanthimos' The Favourite oder The Lobster, die bei aller Bizarrerie als Parabeln über Konformitätsdruck und Machtmissbrauch lesbar sind, bleibt das Groteske hier Selbstzweck und eröffnet kaum grundsätzliche Einsichten in menschliche Abgründe. Endet nach 165 Minuten die dritte Episode, hat man schon halb vergessen, wovon die ersten zwei handelten.