The Hypnosis
Ernst De Geer, Frankreich, Norwegen, Schweden, 2024o
André und Vera sind ein junges Unternehmerpaar. Sie erhalten die Gelegenheit, ihre Gesundheits-App für Frauen bei einem renommierten Wettbewerb vorzustellen. Zuvor versucht Vera, sich mit Hypnotherapie das Rauchen abzugewöhnen. Ab diesem Zeitpunkt ändert sich ihr Verhalten.
André und Vera sind ein junges Unternehmerpaar, das mit einer Smartphone-App über die die weibliche Gesundheit hoch hinaus will. Um Geldgeber zu gewinnen, besuchen die beiden einen Kurs in Business-Präsentationstechnik, wo sie sicheres Auftreten und Überzeugungskraft trainieren. Auf der Basis dieser recht spröden Rahmenhandlung schafft es der Film des Schweden Ernst De Geer, eine sehr eigentümliche, manchmal fast grotesk überspannte, dann wieder subtile und atmosphärische Geschichte zu erzählen: bald psychologisches Beziehungsdrama, bald spöttische Gesellschaftssatire und Kapitalismuskritik, bald Sinnieren über Schein und Sein im Allgemeinen. Ein moralisches Lehrstück ist Hypnosen indes nicht, und das ist gut so. Ausgefallen auch die Filmmusik und die intelligenten Bildkompositionen, die zum Beispiel mit Schärfenverlagerungen und einer geschickten Verwendung des Off-Screen-Bereichs arbeiten. Einen waren Schatz an Überraschungen bietet überdies Asta August (die Tochter des Regisseurs Bille und der Schauspielerin Pernilla August) als Vera. Ein hochorigineller Unterhaltungsfilm, der dazu noch zum Nachdenken anregt – das gibt es bekanntlich nicht alle Tage.
Till Brockmann