Collection Peter Volkart
Peter Volkart, Schweiz, 2023o
Die Auseinandersetzung mit Archivfilmen und Gegenständen der Alltagskultur ist ein Markenzeichen von Peter Volkart, in seinen Kunstobjekten wie in seinen Filmen. Volkart inszeniert mit einer Misschung von Real- und Animationsfilm mysteriöse Reisen in seltsame Welten, die irrlichternd ins Bewusstsein eindringen.
Filme:
Suburban Wildlife, 1983
Terra incognita, 2005
Monsieur Sélavy, 2008
Ja ja, nein nein, 2009
Zimmer 606, 2012
Subotika, 2015
Nach der phantastischen Kollektion Georges Schwizgebel zu Ehren des Genfer Trickfilmkünstlers macht die Rerelease-Initiative filmo in ihrer neusten Staffel mit digitalisierten Schweizer Schlüsselfilmen und Trouvaillen das Werk eines weiteren grossen Solitärs neu zugänglich: sechs Filme des 1957 geborenen Zürcher Designers, Fotografen, Objektkünstlers und Regisseurs Peter Volkart, darunter vielfach prämierte Meilensteine wie Terra incognita, Room 606 oder Subotika. Volkarts Filme, kaum je länger als 15 Minuten, sind surreale Mischungen von Real- und Animationsfilm, in denen der Regisseur Alltagsgegenstände, altertümlich anmutende Fotos und Illustrationen in reale Settings einfügt und spleenige Wissenschaftler und Forschungsreisende auf Expeditionen in exotische Weltgegenden wie Zentropa, die Insel Nanpol oder das Karfunkel-Archipel führt, von wo es mitunter kein Weg zurück gibt. Anders gesagt: Volkart bricht mit gängiger Logik und denkt dabei streng logisch, seine seltsamen Gestalten und Welten folgen ihren eigenen Regeln wie wir alle. Deshalb sind sie bei aller Verschrobenheit universell. Unbedingt reinschauen.
Andreas Furler