The Lincoln Lawyer
Brad Furman, USA, 2011o
Mick Haller ist ein halbwegs erfolgreicher Strafverteidiger, der aus einem Lincoln Town Car heraus arbeitet. Bisher hat er seinen Unterhalt nur durch kleine Fische und Hobbyganoven finanziert, sieht aber in Louis Roulet seine Chance, sein Leben in andere Bahnen zu lenken. Louis, Playboy aus Beverly Hills und Sohn eines einflussreichen Vaters, soll eine Prostituierte brutal verprügelt haben. Der scheinbar simple Fall entpuppt sich schon bald als tödliches Spiel.
Regisseur Brad Furman setzt auf angenehm altmodische Weise auf die raffinierte Konstruktion des Plots und Wortgefechte in Schlagfertigkeit. Und er sucht die Schauwerte in den Schauspieler:innen, die bis in die kleinsten Nebenrollen schillernd besetzt sind und mit wenigen Strichen komplexe Charaktere zum Leben erwecken. Man muss das Kino gar nicht neu erfinden, manchmal reicht es, sich auf die klassischen Werte zu besinnen.
Anke SterneborgWas Der Mandant aus dem bombastischen Einerlei heutiger Hollywood-Filme hervorhebt, ist seine Orientierung an Personen statt an Effekten. Man mag das altmodisch nennen, aber es hält die Aufmerksamkeit in einem Masse wach, wie man es im Kino kaum noch gewohnt ist. Matthew McConaughey, der nach einem vielversprechenden Start seiner Karriere kaum noch etwas von seinem Talent zeigen konnte, liefert gleich von der ersten Szene an eine Figur ab, die nahtlos die Tradition alter Hollywood-Krimis mit moderner Attitüde verbindet.
Franz EverschorA delicious but not too-smooth take on LA noir. Tight shots keep us close to the ratcheting action, and there are just the right bits of grit, and the right pace to the twists, to make The Lincoln Lawyer a steadily seat-gripping cinematic cruise.
Brian Gibson