Crimes of the Future
David Cronenberg, Kanada, Frankreich, Griechenland, GB, 2022o
Während sich die menschliche Spezies an eine synthetische Umwelt anpasst, ist der menschliche Körper Gegenstand neuer Mutationen. Gemeinsam mit seiner Partnerin Caprice inszeniert der berühmte Performancekünstler Saul Tenser die Metamorphose seiner Organe in avantgardistischen Aufführungen. Timlin, eine junge Ermittlerin des Büros für das Nationale Organregister, verfolgt ihre Praktiken fasziniert und vefällt einer erotischen Obesssion für Tenser. Dann meldet sich eine mysteriöse Gruppe: Sie will Sauls Ruhm nutzen, um der Welt die nächste Stufe der menschlichen Evolution zu eröffnen.
Der kanadische Regisseur David Cronenberg hat fast sein ganzes Werk der Verschmelzung von Mensch und Maschine im Zeitalter der Digitalisierung und der Biotechnologie gewidmet, wie sie der Historiker und Zukunftsforscher Yuval Noah Harari in seinem Opus magnum "Homo Deus" erschreckend und faszinierend beschrieben hat. Wie immer bei Cronenberg muss man auch bei diesem Spätwerk hinter die Fassade von ultracooler und bisweilen verstörender Science Fiction blicken, um die wahre Bedeutung des bizarren Settings und der seltsamen Gestalten, die es bevölkern, zu erkennen. Crimes of the Future erzählt von der ewigen Faszination des Menschen für seine Wandelbarkeit und die Selbstoptimierung des Körpers. Léa Seydoux und Viggo Mortensen sind als Stars dieser futuristischen Szene von lasziver Unterkühltheit, doch Kristen Stewart ist als deren obsessives Groupie mit ihren nervösen Ticks eine Klasse für sich.
Andreas FurlerDavid Cronenberg revient aux fondamentaux de sa carrière et narre la naissance d’une nouvelle humanité par le prisme de l’art transhumaniste : celui du cinéma. L’on pourrait croire que Les Crimes du futur annonce la mort du maitre du body horror, c’est tout le contraire.
Julien RocherPourquoi la chirurgie du docteur Cronenberg opère-t-elle toujours ? Parce que sa science-fiction n’a jamais cédé aux rêveries futuristes ni joué au jeu des prophéties. Elle est restée arrimée à la seule chose qui l’intéresse vraiment, le corps humain et son devenir, le corps comme principal terrain de l’esprit et seul lieu possible d’une transcendance.
Marcos UzalDavid Cronenberg dissèque sa carrière, l'industrie dans laquelle il évolue depuis des décennies et la puissance de l'avant-garde artistique. L'exercice est forcément fascinant, encore plus pour les connaisseurs de son oeuvre.
Mathieu Jaborska