Chronique d'une liaison passagère
Emmanuel Mouret, Frankreich, 2022o
Eine alleinerziehende Mutter und ein verheirateter Mann haben eine Affäre. Sie vereinbaren, dass es nur um den Spass im Bett gehen soll. Das gestaltet sich anfangs sehr unkompliziert, doch unversehens verstehen sich die beiden auch bei anderen Aktivitäten blendend.
Der Franzose Emmanuel Mouret bietet mit dieser romantischen Komödie eine neue Variation rund um ein Paar und sein Gefühle, die ausgelebt werden wolllen und auf dem Boden der Realität ankommen. Sandrine Kiberlain gibt eine – wunderbar beiläufig – alleinerziehende Mutter, Vincent Macaigne einen verheirateten Familienvater mit berührender Ausstrahlung, beide zusammen ein flüchtiges Paar, das sich vorgenommen hat, sich bloss unverbindlich zu treffen. Die ersten Dates leben von der Freude, sich zu finden und zu entdecken. Dabei zeigt sich der Regisseur auf der Höhe des grossen Gefühslanalytikers Eric Rohmer: dichte Dialoge, subtil agierende SchauspierlerInnen, eine zurückhaltende Regie – und natürlich verhaltene Romantik. Gespannt und vergnügt verfolgt man die Entwicklung dieser urbanen und zeitgenössischen Liebe, die dennoch einen altmodischen Charme hat.
Ondine PerierBrillant, attendrissant, Chronique d’une liaison passagère, par l’auteur de Mademoiselle de Joncquières et Les Choses qu’on dit, les choses qu’on fait, est une nouvelle partition, sur du Mozart, de l’invention de sa vie à tout âge et des détours très retors du désir.
La Rédaction