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Jean-Marie Poiré, Frankreich, 1993o
Der edle Ritter Godefroy, Seine Gefährlichkeit, Seine Furchtlosigkeit, oder auch einfach Güllefrosch, der Verpetzte genannt, erlegt mit einem gekonnten Schuß aus der Armbrust seinen zukünftigen Schwiegervater, den er mit einem Bären verwechselt. Da hilft nur noch eines: Der senile Zauberer Eusaebius muß Godefroy mit einem Zaubertrank in die Vergangenheit befördern, wo der Ritter das Unheil ungeschehen machen soll. Doch der Schuß geht nach hinten los. Oder besser, nach vorne: Seine Furchtlosigkeit landet zusammen mit seinem stinkenden Diener mitten auf einer Landstraße im 20. Jahrhundert und muß sogleich eine gelbe Bestie in Form eines Postautos bekämpfen. Doch das bleibt natürlich nicht die einzige Strafe Gottes...
Jean Reno und Christian Clavier brillieren in dieser klamaukigen Zeitreisekomödie mit Monty-Python-Anleihen, die so erfolgreich war, dass zwei Fortsetzungen und ein Remake folgten. Heute ist das auch wieder eine Zeitreise ins Jahr 1993, wo die Effekte noch von Hand gemacht wurden und ein bemerkenswerter Mut zur Hässlichkeit bei Kostümen und Maske diagnostizierbar ist. Albern durch und durch, aber wegen der Fülle an Einfällen und Gags ist das so aufrichtig, dass man sich auch heute noch köstlich amüsiert.
Moritz Hagen