The Story of My Wife
Ildikó Enyedi, Frankreich, Deutschland, Italien, Ungarn, 2022o
Kapitän Jakob Störr ist auf Landgang. In einem Café verkündet er, er werde die nächste Frau heiraten, die das Lokal betritt. Es ist Lizzy, eine undurchschaubare Schönheit. Überraschenderweise ist sie mit Störrs Vorschlag einverstanden – doch sein Glück bleibt nicht lange ungetrübt. Immer wieder ist er wochenlang auf hoher See und fragt sich, was die lebenslustige Lizzy wohl treiben mag, wenn er nicht da ist.
Ildikó Enyedis Film lebt ganz von der nie wirklich fassbaren Lizzy, gespielt von Léa Seydoux. Beispiellos vereint Seydoux in ihrer Figur verführerische Sinnlichkeit, emotionale Kälte, Verletzlichkeit, und einen Charme, dem man sich kaum entziehen kann. The Story of My Wife ist aus der Perspektive von Jakob erzählt, und so bleibt Lizzy auch uns Zuschauenden ein ständiges Rätsel, ungewiss, was blosser Verdacht ist und was Wirklichkeit. Und genau das fesselt einen über die drei Stunden hinweg: Das Nicht-Wissen, das Undurchschaubare, das ewig Geheimissvolle.
Stefanie FüllemannFaussement classique, piégeux, coquin, romanesque, goguenard, L’Histoire de ma femme prend en fin de compte la forme d’un manuel féminin à l’attention des hommes pour en faire de meilleurs amants. Décidément, Enyedi s’avère une des plus originales cinéastes vivantes.
Frédéric MercierUne fresque brillante et passionnée sur les ravages de la jalousie et la solitude au sein du couple. Ildiko Enyedi réussit un tour de force dans cette œuvre dense et profonde.
Laurent CambonL’Histoire de ma femme a quelque chose de proustien, à la fois dans l’obsession amoureuse de son personnage, mais aussi dans la manière qu’a le film de saisir l’évanescence du temps et le mouvement de la vie.
Marilou Duponchel