Jane par Charlotte
Charlotte Gainsbourg, Frankreich, 2021o
Eine intime Hommage und Wiederannäherung der französischen Schauspielerin Charlotte Gainsbourg an ihre berühmte Mutter, die im Juli 2023 verstorbene Jane Birkin. Die Tochter begleitet die Mutter an Konzerte in Japan und New York und verbringt viel Zeit mit ihr in Birkins Haus in der Bretagne und bei Spaziergängen am Meer. Durchsetzt sind die Mutter-Tochter-Begegnungen mit Erinnerungen an die Verstorbenen der Familie und mit Gesprächen über Alter, Einsamkeit und Glück. Dabei beeindruckt die Selbstverständlichkeit, mit der sich Birkin ihrer Tochter öffnet.
Im Juli 2021 feierte Charlotte Gainsbourgs Jane by Charlotte in Cannes Premiere; zwei Jahre danach, im Juli 2023, starb die britisch-französische Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin 76jährig in ihrer Pariser Wohnung. Jane by Charlotte ist nicht nur eine persönliche Hommage und intime Wieder-Annäherung Gainsbourgs an ihre berühmte Mutter, sondern auch ein filmischer Abschied: Charlotte Gainsbourg begleitet ihre Mutter an Konzerte in Japan und New York, verbringt Zeit mit ihr in Birkins Haus in der Bretagne und bei Spaziergängen am Meer, arrangiert Fotosessions und konfrontiert die Mutter auch mit schmerzhaften Erinnerungen an ihre tragisch verstorbene Tochter (und Charlottes Halbschwester) Kate Barry. Auch Serge Gainsbourg geistert durch den Film, anlässlich eines flüsternd absolvierten Besuchs seiner konservierten Pariser Wohnung. Durchsetzt sind die Mutter-Tochter-Begegnungen mit Gesprächen über Alter und Glück, Einsamkeit, Tablettensucht oder Schlaflosigkeit, wobei die selbstverständliche Vertrautheit verblüfft, mit der sich Birkin ihrer Tochter öffnet. Nicht alle Alltagsszenen sind gleich aufschlussreich. Immer mehr berührt der Film aber mit seiner zwanglosen Intimität.
Kathrin HalterOn se sent d’abord de trop, frappé par l’impudeur de cette thérapie familiale. Mais les deux femmes réussissent à faire de leur intimité partagée un patchwork universel de grâce et de douceur.
Stéphane Joby