First Cow
Kelly Reichardt, USA, 2020o
Um 1820 freundet sich Cookie Figowitz, ein altgedienter Koch, mit King-Lu an, einem chinesischen Einwanderer. Sie gründen ein Unternehmen und nutzen eine Milchkuh, die von einem wohlhabenden Landbesitzer geschätzt wird, um Kuchen zu backen.
Im Westen der USA um 1820 tun sich zwei Habenichtse zusammen und ziehen ein lukratives Geschäft mit köstlichem Süssgebäck auf. Die Geheimzutat: gestohlene Milch von der einzigen Kuh weit und breit, die ein englischer Grundbesitzer extra heranschaffen liess, damit er seinen Tee mit Milch geniessen kann. Dass das Geschäft mit der gestohlenen Zutat nicht lange gutgehen kann, wird mit der Einstiegsszene – soviel sei verraten – bereits vorweggenommen. Kelly Reichardt, die im August 2022 in Locarno mit dem Pardo d’onore ausgezeichnet wird, erzählt elegant und lässt sich viel Zeit mit ihrer detailreichen Geschichte, die im Grunde die einer tiefen Freundschaft ist.
Stefanie FüllemannComment ne pas admirer le sens de l’économie de Reichardt, son extraordinaire acuité ? A rebours des vastes transhumances du western classique, il ne lui aura suffi que d’un bovin pour capter une bascule historique majeure.
Raphaël NieuwjaerUn drame envoûtant par son rythme lent qui déploie une mise en scène impressionniste, un scénario minimaliste d'une puissance sidérante. La beauté de chaque plan associée à l'empathie pour les personnages : une leçon de cinéma.
Stéphanie BelpêcheUn éclat brut de la production indépendante, tel qu'on n'en avait pas vu depuis John Cassavetes.
Jacques Mandelbaum