Il valore della donna e il suo silenzio
Gertrud Pinkus, Deutschland, Schweiz, 1980o
Maria M., eine Süditalienerin, erzählt ihre Lebensgeschichte. Es ist die Geschichte einer Frau, die ihrem Ehemann in die Emigration gefolgt ist, in den Norden, da wo es Arbeit gibt und den «Fortschritt». Statt einer besseren Welt trifft sie hier auf Kälte, Gleichgültigkeit und Elend. Ihrer Erziehung gemäss zieht sie sich zurück in ihre vier Wände, die ihr zum Gefängnis werden. Die Stimme von Maria M. führt durch den Film. Sie selbst will unerkannt bleiben. Eine andere italienische Emigrantin übernimmt ihre Rolle im Film. Es ist auch ihr Leben, ihre Erfahrungen, die sie «darstellt».
Ein Film wie ein Roman von Ignazio Silone. Ein Essay, ein Spielfilm und Dokfilm in einem. Eine Geschichte, die unter die Haut geht – und jenen Frauen eine Stimme gab, deren grösste Tugend das Schweigen sein sollte. Das Schweigen brechen – und dabei die Intimität wahren. Gertrud Pinkus macht uns hier vor, dass Respekt und Revolution sich reimen. (Auszug)
Anita Hugi