Wer sind wir?
Edgar Hagen, Schweiz, 2020o
Die neunzehnjährige Helena und der elfjährige Jonas sind beide schwer behindert und permanent auf Unterstützung angewiesen. Mit der Schwierigkeit, ihre Bedürfnisse zu äussern, stellen sie Eltern und Familie, Schule und Betreuende, aber auch die Gesellschaft auf die Probe.
Edgar Hagen lässt uns einblicken in eine Welt, mit der die meisten von uns keine Berührungspunkte haben. Mit seiner authentisch-ehrlichen Herangehensweise führt er uns vor Augen, wie Menschen, die nicht in unser Normalitätsschema passen, aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden und er zeigt auf, was wir dadurch verpassen und wie ein respektvolles und für alle Seiten bereicherndes Miteinander gestaltet werden kann.
Stefanie FüllemannAls der Regisseur Erich Hagen klein war, kamen ihm Menschen mit Behinderung wie Ausserirdische vor. Nun, als Erwachsener, versucht er, das Fremde zu verstehen. Dafür muss Hagen an seine eigenen Grenzen gehen, wie er am Ende aus dem Off sagt. Es gelingen ihm zwar erhellende Einblicke in eine Welt, an die man sich zuerst gewöhnen muss. Aber der Film tut sich schwer mit einer klaren Linie und Aussage.
Denise Jeitziner