Ocean's Eleven
Steven Soderbergh, USA, 2001o
Danny Ocean lässt nichts anbrennen. Vor nicht einmal 24 Stunden ist der charismatische Gauner auf Bewährung aus dem Gefängnis in New Jersey entlassen worden, und schon plant er seinen nächsten Coup. Dabei befolgt er drei Regeln: Es fliesst kein Blut; niemand wird beklaut, der es nicht auch verdient hat; spiel deinen Einsatz, als ob du nichts zu verlieren hast.
Trotz der recht konstruierten Geschichte mit nur wenigen Stolpersteinen für die Protagonisten bleibt der Spass selbst für hart gesottene Cineasten und Kunstkino-Freaks nicht auf der Strecke. Dafür sorgt zum einen ein flotter Schnitt, zum anderen ein fabelhafter Soundtrack und natürlich nicht zuletzt die aberwitzige Idee einen Casino-Tresor zu knacken.
CineclubSeriöse Pianisten spielen manchmal ein bisschen Honky-Tonk, nur so zum Spass. Genau das tut Steven Soderbergh in Ocean's Eleven. Dieser ist ein Standard-Genrefilm, ein Remake des Frank-Sinatra-Krimis von 1960, und Soderbergh, der normalerweise höhere Ziele verfolgt, macht es als eine Art Vergnügen. Der Film hat Sehnsüchte, die über sein natürliches Niveau hinausgehen, als ob er hofft, sich selbst zu erlösen und sich in einen wirklich guten Film zu verwandeln.
Roger Ebert