Heimatland

Lisa Blatter, Gregor Frei, Benny Jaberg, Carmen Jaquier, Jonas Meier, Tobias Nölle, Lionel Rupp, Mike Scheiwiller, Jan Gassmann, Michael Krummenacher, Schweiz, Deutschland, 2015o

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Im Kanton Uri kriecht nebelhaftes Gebräu aus gähnenden Felsspalten, in dunklen Wolkenballen gären Winde, so recht erkennt man erst nicht, ist es noch schlechtes Wetter oder schon Apokalypse. Aber es wird aus Wolken die eine grosse Wolke, und in ihr, ahnen die Meteorologen, ist der eine wilde, vernichtende Sturm. Das ist die klimatische Basis. Auf ihr bauten zehn Schweizer Regisseure und Regisseurinnen ihre Spekulationen: Was wäre, wenn hierzulande, wo man Untergänge für eine ausländische Unsitte hält, die apokalyptischen Reiter erschienen? (züritipp)

Zehn Stilwillen sollten zu einem kohärenten Stil zusammenfinden, und das ist erstaunlich gut gelungen. Das Ganze ist eine etwas flüchtig gedachte Parabel, und die angewandte Individualpsychologie wirkt ein wenig grob. Jedoch als inspirierte apokalyptische Skizze macht es Vergnügen, selbst in seiner Offensichtlichkeit.

Christoph Schneider

Neun Schweizer Regisseure um Michael Krummenacher haben einen gemeinsamen Film gedreht, sie alle bedienen dasselbe Thema: Die bevorstehende Apokalypse. Sie zeigen eine Schweiz voll Aggression, Furcht oder Gleichgültigkeit, ihre Geschichten steigern die Bedrohung, statt ein Happy End anzusteuern. Das Katastrophen-Genre wird klug genutzt für einen gesellschaftspolitischen Kommentar.

Doris Kuhn

"Die vielen kleinen Katastrophen" - Und erst dann verwehte es die ganze Schweiz. In «Heimatland» fantasierten zehn junge Regisseure eine Schweiz, die von einer riesigen Wolke überdeckt wird. Am Himmel bahnte sich die ­Roland-Emmerich-Katastrophe an, und am Boden wurde die Gefahr gebrochen in vielerlei Seelendramen über die ­Humanität im Ausnahmezustand. Eine Polizistin träumte von einem Toten, ein Paar ging auseinander. In der Innerschweiz wurde eine Bürgerwehr gegründet und im Supermarkt anständig geplündert. Die EU machte die Grenzen dicht aus Angst vor Schweizer Flüchtlingen, denn diese Wolke bedeckte nur unser Land. So wurde aus dem Mosaikfilm unter der Leitung von Jan Gassmann und Michael Krummenacher eine gut verständliche politische Parabel.

Es war eine heroische Montagearbeit; weitmaschig verwoben und wechselhaft, was Intensität und Qualität der Episoden anging. Es war der Film einer Netzwerkgeneration, die kein Zentrum und keine Peripherie mehr hat, sondern nur noch mehr oder weniger reissfeste Knotenpunkte. Und wenn es gewaltige Endzeitbilder gab und sich manchmal ein Glutkern aus dramatischen Splittern bildete, so blieb vor allem der Eindruck, dass «Heimatland» eine Botschaft hat. (Auszug)

Pascal Blum

Galerieo

03.11.2015
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Neue Zürcher Zeitung, 11.11.2015
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Die Wochenzeitung, 13.08.2015
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Die Wochenzeitung, 12.08.2015
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lesobservateurs.ch, 12.07.2016
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Keine 3 Minuten Filmbesprechung
/ SRF
de / 12.11.2015 / 2‘31‘‘

Filmdateno

Synchrontitel
Wonderland EN
Genre
Drama
Länge
99 Min.
Originalsprachen
Deutsch, Französisch, Italienisch, Albanisch
Bewertungen
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ØIhre Bewertung5.0/10
IMDB-User:
5.0 (509)
Cinefile-User:
< 10 Stimmen
KritikerInnen:
< 3 Stimmen

Cast & Crewo

Luna ArzoniAlice
Nicolas BachmannSilvan
Egon BetschartRoger
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Bonuso

iGefilmt
Keine 3 Minuten Filmbesprechung
SRF, de , 2‘31‘‘
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gGeschrieben
Besprechung Filmbulletin
Natalie Böhler
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Urs Bühler
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Florian Keller
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Interview mit Michael Krummenacher
Die Wochenzeitung / Florian Keller
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David L’Epée
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