Diva
Jean-Jacques Beineix, Frankreich, 1981o
Der junge Postbote Jules tut alles, um die von ihm angebetete Opernsängerin Cynthia Hawkins singen zu hören: die Diva lehnt Aufnahmen ihrer Stimme grundsätzlich ab. Eines Tages gelingt es Jules, eines ihrer Konzerte in professioneller Qualität auf Band mitzuschneiden. Am nächsten Tag spielt ihm der Zufall ein weiteres Band in die Hände, auf dem ein mächtiger Gangsterboss entlarvt wird. Jules verwechselt die beiden Kassetten und wird plötzlich von allen Seiten gejagt: von skrupellosen Plattenproduzenten, der Unterwelt und der Polizei.
In Diva vermischt Jean-Jacques Beineix fabelhaft den sadistischen Thriller mit der märchenhaften Romanze und greift dabei auf eine weite Palette von Genres zurück, vom Film noir bis zu den Feuillade-Serials. (…) Das aufregendste Filmdebüt seit Jahren, das durch eine aussergewöhnliche Ausstattung zusammengehalten wird – Magazin-Schick trifft auf Pop-Art-Surrealismus –, welche eine Welt mit einer total fantastischen Wirklichkeit kreiert, die unverrückbar im heutigen Paris angesiedelt ist.
Tom Milne