Delphine et Carole, insoumuses
Callisto McNulty, Frankreich, 2019o
Im Jahr 2009 beginnt die feministische Videopionierin Carole Roussopoulos einen Film über die 1990 verstorbene Schauspielerin Delphine Seyrig, die in den siebziger Jahren ihre berühmte und enge Gefährtin im Kampf um die Rechte der Frauen war. Die Zeit reicht aber nur, um das Grundgerüst fertigzustellen. Ihre Enkelin nimmt die Arbeit wieder auf, sichtet und ergänzt das Material zu einem Porträt der beiden radikal freien Frauen, die in der Urzeit der interventionistischen Videoarbeit mit Phantasie, Witz und fabelhafter Eloquenz gegen Zustände ankämpften, von denen man sich vier Jahrzehnte später keine Vorstellung mehr macht. Leichtfüssig, klug und randvoller Esprit. (afu)
Delphine et Carole, insoumuses émeut autant qu’il sidère, et témoigne aussi bien d’une époque révolue que d’un pan méconnu de l’histoire du cinéma et de la vidéo. De nombreux prix ont fort justement couronné ce documentaire dévoilé à Berlin. Fortement et chaudement recommandé.
Pascal Gavillet