Grauzone
Fredi M. Murer, Schweiz, 1979o
In diesem "fiktionalen Dokumentarfilm" sieht sich ein junges, urbanes Paar mit einer mysteriösen Epidemie konfrontiert, die die Regierung geheimhalten will. Ein Porträt der schweizerischen Kontrollgesellschaft und ein Vorbote der Zürcher Jugendunruhen von 1980.
«Grauzone» ist eine kritische Darstellung einer urbanen Schweiz, die ihre Wurzeln verloren hat, und eines der eindrücklichsten Werke über die Gesellschaftskontrolle in der Schweiz. Der Film ist zudem Vorläufer der Jugendrevolten, die 1980 in Zürich ausbrechen («Züri brännt») und der «Fichenaffäre» von 1989. (Auszug)
Frédéric MaireMurers erster langer Kinofilm, der sich durch eine äußerst subtile Gestaltung von Bild und Ton auszeichnet, handelt von den Grauzonen städtischer Randgebiete, sozialer Schichten und gestörter zwischenmenschlicher Beziehungen und zeichnet auf beklemmende Weise das Klima eines entfremdeten, abgestorbenen Lebens.
Redaktion