Le salaire de la peur
Henri-Georges Clouzot, Frankreich, Italien, 1953o
Vier gescheiterte Existenzen in einem verlassenen Örtchen in Venezuela: Bimba, ein aus dem Arbeitslager der Nazis entkommener Deutscher, der Korse Mario, Smerloff aus Russland und Luigi , ein Italiener. Über eine halbe Stunde nur Trostlosigkeit, Leere und Beklommenheit. In Las Piedras bleiben diejenigen hängen, die anderswo nicht mehr erwünscht sind. Ihre einzige Freude ist die Bar von Hernandez, in der die hübsche Kellnerin Linda arbeitet. Eines Tages kommt M. Jo ins Dorf und freundet sich mit Mario an. Sie verbindet ihre kriminelle Vergangenheit, durch die sie nicht mehr nach Europa zurückkehren können. Doch eine nahe gelegene Ölquelle ändert ihr Schicksal vollkommen.
Hier ist ein Film, der allein dasteht als die reinste Studie in Sachen filmische Spannung, die je in Zelluloid gehauen wurde, ein Kunstwerk, das so elementar nervenzerfetzend ist, dass man Angst hat, ein deplatziertes Flüstern aus dem Publikum könnte die Leinwand explodieren lassen. So besessen Clouzot in seiner Aufmerksamkeit für das erzählerische Rückgrat der Geschichte auch sein mag (...), so grimmig ist er auch in seinem Kommentar über den wirtschaftlichen Imperialismus und die amerikanische Ausbeutung fremder Kulturen, die Schändung der Erde und den lächerlichen Irrsinn des Menschen.
Denis Lehane