Der Überfall
Florian Flicker, Österreich, 2000o
Um seinem Sohn ein Geburtstagsgeschenk kaufen und seiner geschiedenen Frau die Alimente zahlen zu können, will der arbeitslose 32-jährige Wiener Kfz-Mechaniker Andi einen Supermarkt ausrauben. Doch als er vor der Kassiererin steht, überkommt ihn Panik und er flieht in die Schneiderei gegenüber. Dort verbarrikadiert er sich mit dem Inhaber und einem zufällig anwesenden Kunden. (TMDB)
Ein geistig eher schlichter Arbeitsloser gerät angesichts der Perspektivlosigkeit seines Lebens in Hysterie und will einen Banküberfall begehen: Seinem Unterfangen hoffnungslos nicht gewachsen, flüchtet er in einen Schneiderladen, wo er den alternden Besitzer und dessen Kunden, einen biederen Spießbürger, als Geiseln nimmt. Souverän gespieltes Kabarettprogramm, in dem sich die Macht- und Ohnmachtverhältnisse zwischen den drei Männern scheinbar übergangslos ändern. Wie sie rücksichtslos um die eigenen Interessen buhlen und dabei ihre tief verborgenen inneren Befindlichkeiten offen legen, ist ein Paradestück an hintergründiger Menschenbeschreibung, bei der Komik und Tragik eine virtuose Allianz eingehen.
N.N.Galerieo





