Inside Llewyn Davis
Joel Coen, Ethan Coen, USA, 2013o
Das New Yorker Künstlerviertel Greenwich Village im Winter 1961: Bob Dylan wird dem Folk demächst seinen grossen Durchbruch bescheren, doch der Musiker Llewyn Davis spürt noch herzlich wenig vom kommenden Frühling. Er schläft auf den Couchs von Freunden, sieht sich mit einer schwangeren Ex konfrontiert und wird zu allem Überdruss auch noch eine ausgesperrte Katze nicht mehr los. In der Not macht sich Davis auf nach Chicago, um einen einflussreichen Musikproduzenten von sich zu überzeugen.
Die Brüder Coen erzählen aus einer Woche im Leben des Llewyn Davis, dessen Figur vom Folkmusiker Dave Van Ronk inspiriert ist. Der Film ist ein Schwermuts-Coen mit einem unwiderstehlichen, sardonischen Witz, wie er auch das Loser-Stück «A Serious Man» auszeichnete. Sehr berührend und ein wunderbares bisschen bizarr.
Andreas ScheinerLlewyn Davis' grausame winterliche Odyssee ist einer der komischsten Filme der Coen-Brüder geworden - und zugleich, so seltsam es klingt, eine todtraurige Meditation über die Künstlerseele und ihre Zerbrechlichkeit.
Tobias KniebeMit dem Porträt des «Verlierer»-Antihelden, der stoisch an seiner Kunst festhält, entfaltet sich eine grossartige, durchaus etwas boshaft erzählte Apotheose des Scheiterns. Diese weitet sich zum mit akribischer Liebe gestalteten Zeitbild der Sixties und der Folkmusik-Szene, das einen ähnlichen Respekt vor der Musik an den Tag legt wie sein Held.
N.N.Filmé avec une adresse évidente, qui rend sa matière chaude et pétillante à l’image de la musique qu’il présente, Inside Llewyn Davis est un film merveilleusement sympathique.
Bruno RitUn cauchemar irrésistible, tant les frères Coen ont le don de faire rire des malheurs de leurs personnages tout en les rendant incroyablement attachants. Inside Llewyn Davis, en fait, c'est la version urbaine et nocturne d'O brother, le grand cru 2000 des frères Coen.
Samuel DouhaireLe seizième film de Joel et Ethan Coen, qui a remporté le Grand Prix du jury au dernier Festival de Cannes, constitue une belle surprise. Au sein d’une filmographie qui souffle le chaud et le froid, les deux cinéastes viennent ici affirmer un regard très personnel, moins grinçant, et surtout proche de leur personnage.
Julien Marsa