Bäckerei Zürrer
Kurt Früh, Schweiz, 1957o
Der verwitwete Zürrer besitzt eine Bäckerei im Zürcher Langstrassenquartier und muss drei Kinder alleine grossziehen. Sein ältester Sohn stielt ihm das letzte Geld, die Tochter verlässt ihn und der jüngste Sohn, der die Bäckerei übernehmen sollte, hat sich mit der Tochter eines italienischen Kleinhändlers liiert. Enttäuscht verkauft Zürrer schliesslich seine Bäckerei.
Der Film kündigt eine neue Generation von Filmen, neue Themen, Figuren und eine neue Körperlichkeit der SchauspielerInnen an. So hat man auch die Stadt noch nie im Schweizer Film gesehen: Strassenszenen, Hinterhöfe, Cafés und Beizen mit ihren sozial Abgestürzten oder die Radrennbahn in Oerlikon, die Massen, die sich hier versammeln. All das ist mehr als nur Dekor, es ist der moderne Alltag, der auf die Figuren und die Geschichte einwirkt. Kurt Früh verabschiedet sich mit Bäckerei Zürrer von der intakten Schweizer Kleinbürgerfamilie seiner früheren Filme. (Auszug)
Margrit TröhlerGalerieo





