Sisters of the Gion
Kenji Mizoguchi, Japan, 1936o
Zwei Schwestern in Kyoto: Die Ältere verkörpert bis in die gehaltene Anmut ihrer Bewegungen den Imperativ der Tradition: die Selbstzurücknahme, das Sichfügen, die Beständigkeit, das Mitleid, die Freiheit im Unfreisein. Die Jüngere betrachtet Tradition als Last, sieht in ihrem Beruf ein Mittel zum Zweck, ist nüchtern, unabhängig und das, was man, nicht ohne Beiklang von Verachtung, ‹moga› (eine Verballhornung von ‹modern girl›) zu nennen pflegt. Beide Frauen, beide Haltungen zum Leben sind – wenn sie in Widerspruch zur Gesellschaft der Männer geraten – zum Scheitern verurteilt.
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