Dog Day Afternoon
Sidney Lumet, USA, 1975o
Sonny und Sal wollen nachmittags eine Bank überfallen. Doch der Raub ist ein einziges Desaster: Erst bekommt ein weiterer Komplize Panik und haut ab, dann brauchen sie in der Bank zu lange, so dass die Polizei das Bankgebäude belagert ehe sie entkommen können. Da der Raub bloß eine Verzweiflungstat war, sind die beiden schnell überfordert. Der clevere Sonny versucht jedoch mit allen Mitteln, das ganze zu einem guten Ende zu bringen. Während er für die Polizei den entschlossenen Kidnapper gibt, behandelt er die Geiseln freundlich. Es beginnt ein Nervenkrieg, bei dem sich Sonny die Medien zunutze macht, auch wenn auf diese Weise seine Identität preisgegeben wird und sein Privatleben zum Stadtgespräch wird.
Explizit und verblüffend ist die Homosexualität Sonnys in Dog Day Afternoon. Da hatte Pacino schon Coppolas The Godfather I und II hinter sich und war etabliert als eiskalter, aber eindeutig italienischer und natürlich heterosexueller Mafioso. (…) Pacinos Rolle des Kleingangsters und Vietnamveteranen Sonny, der mit seinem Freund Sal die Filiale einer Bank in Brooklyn zunächst einfach ausrauben will, dann aber, dilettantisch, sämtliche Bankangestellten als Geiseln nimmt, um wenigstens freien Abzug zu kriegen, erinnert an seinen Junkie und Dealer aus The Panic in Needle Park vier Jahre zuvor. Al Pacino trägt die Wut der Bronx, in der er aufwuchs, mit sich und in seine Rollen hinein.
Daniela SannwaldSydney Lumet nous apprend à nous méfier des stéréotypes et des idées toutes faites. Il nous apprend à regarder les autres, à ne pas leur plaquer un masque, à nous interroger sur eux… et à les aimer.
Claude-Marie TremoisAu lieu de prévoir le grand ras-le-bol qui va soulever l'Amérique, Lumet force le spectateur à s'intéresser à eux, à leur naïveté, à leur bêtise, en identifiant le point de vue de celui-ci à celui des otages.
Pascal Kané