Three Days of the Condor

Sydney Pollack, USA, 1975o

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Die Mitglieder eines literarischen Vereins, der in Wirklichkeit für die CIA fremdsprachige Bücher auf verschlüsselte Nachrichten hin analysiert, werden ermordet – bis auf Turner, der gerade in der Mittagspause war. Er taucht in der Wohnung einer zufälligen Passantin unter, die er zur Zwangsverbündeten macht. Gleichzeitig findet er heraus, dass die Mörder aus den eigenen Reihen stammen und ihm noch immer auf den Fersen sind.

Three Days of the Condor gehört zu jenen Politkrimis aus den 1970er Jahren, für die sich der irreführende Ausdruck Paranoia-Thriller eingebürgert hat. «Irreführend», weil die Sorge über die illegalen Machenschaften von Politikern und Geheimdiensten keineswegs paranoid, sondern mehr als begründet war, nachdem sämtliche Präsidenten seit 1960 das amerikanische Volk über den Verlauf des Vietnamkriegs belogen hatten und CIA-Praktiken wie Abhörung, Einbrüche und Umstürze am Laufmeter aufgeflogen waren. Sydney Pollacks Romanverfilmung bleibt einer der schönsten Filme aus jener bleiernen Zeit der Desillusionierung, weil sie nicht bloss auf die spannenden, aber nie gänzlich nachvollziehbaren Winkelzüge der Dunkelmänner und den einfallsreichen Widerstand ihrer liberalen Gegenspieler in der Heldenrolle setzt. Vielmehr zeichnen Pollack und sein Kameramann zum jazzig-symphonischen Sound von Dave Grusin Stimmungsbilder leiser Verlorenheit, wenn Robert Redford als sympathischer Bücherwurm und untere CIA-Charge dem hausinternen Mordkomplott auf die Schliche kommt, dem alle seine New Yorker BürokollegInnen zum Opfer gefallen sind. Halb aufmüpfig, halb fatalistisch fügt sich auch Faye Dunaway in Ihr Schicksal, als Redford ihre Wohnung als Zuflucht nutzt und die Unbekannte in eine Notgemeinschaft zwingt. Erwartungsgemäss wird mehr aus den beiden – so geballte Schönheit muss einfach zueinander finden –, dann wieder weniger als erhofft, woraus eine wunderbar klarsichtige Abschiedsszene am nächtlichen Bahnhof von Hoboken hervorgeht. Das anschliessende Finale ist ein Feuerwerk der überraschenden, aber einleuchtenden Wendungen, bei denen auch Max von Sydow als höflicher Auftragskiller zu einem grossen Auftritt kommt. Wem soll man trauen, wenn man niemanden trauen kann? Das ist die Frage, auf die dieser Film ungeahnte Antworten gibt.

Andreas Furler

Three Days of the Condor ist ein gut gemachter Thriller, spannend und mitreissend, und das Beängstigende in diesen Monaten nach Watergate ist, dass er nur allzu glaubwürdig ist. Verschwörungen samt Mord durch Bundesbehörden fand man früher in obskuren Pamphleten der extremen Linken. Heute erscheinen sie als Hochglanz-Unterhaltung mit Robert Redford und Faye Dunaway in den Hauptrollen. Wie schnell wir uns an die deprimierendsten Möglichkeiten unserer Regierung gewöhnen – und wie schnell wir sie auch kommerzialisieren. Früher spielten Hollywoodstars Cowboys und Generäle. Heute verkörpern sie Abhörspezialisten und Attentäter oder Zielpersonen. Redford spielt hier eine Zielperson, und er gibt eine gute Zielperson ab, ganz offen und vertrauensselig.

Roger Ebert

A partir d'un roman policier de James Grady, la production de ce film fit écrire, pour Sydney Pollack, un scénario à caractère politique. C'était après l'affaire du Watergate, et avant Les Hommes du président, d'Alan J. Pakula. Dans un style de thriller à la Hitchcock où s'insère une histoire d'amour menacé, le cinéaste décrit, avec une certaine amertume, la toute-puissance des organisations secrètes, les affrontements d'un monde livré à la violence, la suspicion et la paranoïa qui rongent la société américaine.

Jacques Siclier

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Filmdateno

Synchrontitel
Die drei Tage des Condor DE
Les Trois jours du Condor FR
Genre
Krimi/Thriller, Liebesfilm
Länge
117 Min.
Originalsprachen
Englisch, Französisch
Bewertungen
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ØIhre Bewertung7.4/10
IMDB-User:
7.4 (61988)
Cinefile-User:
< 10 Stimmen
KritikerInnen:
< 3 Stimmen q

Cast & Crewo

Robert RedfordJoseph Turner
Faye DunawayKathy Hale
Cliff RobertsonJ. Higgins
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