Into the Wild
Sean Penn, USA, 2007o
Ein behütetes Elternhaus, eine aussergewöhnliche Begabung und umwerfender Charme – der College-Abgänger Christopher hat glänzende Zukunftsaussichten. Von heute auf morgen bricht er alle Brücken ab, trampt ohne einen Cent in der Tasche durch Amerika und Richtung Alaska, wo er in die Wildnis eintauchen will. In der Abgeschiedenheit schlägt das Abenteurertum ins Drama um. – Nach dem Tatsachenbericht von John Kracauer
Nach dem Tatsachenbericht von John Kracauer rollt Sean Penn in seiner wohl stärksten Regiearbeit die Geschichte des amerikanischen Studenten Chris McCandless auf, der nach dem Studienabschluss seine sämtlichen Ersparnisse verschenkte und per Autostopp nach Alaska trampte, um in der Wildnis zu leben, wo er an Krankheit, Kälte und Hunger starb. Penns Augenmerk liegt dabei auf McCandless' Begegnungen während der langen Reise, aus denen sich allmählich ein fesselndes Charakterporträt herausschält: Niemand bleibt unberührt vom Charme dieses jungen Mannes, der sich seinen neuen Bekannten aber immer wieder entzieht und schliesslich seinem unausgegorenen Idealismus zum Opfer fällt. Jenseits des individuellen Profils erzählt Into the Wild von Charisma und Verantwortungslosigkeit als Privilegien der Jugend, die kaum weiss um den Schmerz zurückgelassener Eltern und anderer «Hinterbliebener».
Andreas FurlerLa photographie est sublime, Emile Hirsch convaincant, la mise en scène en retrait, respectueuse et touchante. Un chef-d'oeuvre, pas moins.
Christophe GoffetteGalerieo








