Lola
Jacques Demy, Frankreich, Italien, 1961o
Unter dem Namen Lola arbeitet Cécile als Tänzerin im «Eldorado» und wartet unerschütterlich auf die Rückkehr von Michel, der sie als junges Mädchen verführt und schwanger zurückgelassen hatte. Die Liebe ihres Jugendfreundes, den sie zufällig wieder trifft, kann sie hingegen nicht erwidern.
Dies war der erste lange Film von Jacques Demy, der einige Jahre später mit Les parapluies de Cherbourg und Les demoiselles de Rochefort Musical-Geschichte schrieb. Thema ist die Flüchtigkeit der menschlichen Beziehungen, das ewige Suchen, Tändeln und Adieusagen, dem die unverwüstliche Idee von der einen grossen Liebe entgegensteht. Rund um die alleinerziehende Nachtclub-Tänzerin Lola gruppiert sich ein halbes Dutzend Figuren, die sich in unterschiedlichen Konstellationen streifen und auseinandergehen, während Lola zwar lebhaft mitflirtet, gleichzeitig aber hartnäckig auf ihrer verlorenen Jugendliebe besteht. Leise Melancholie liegt über all dem geschäftigen Parlando dieses Films. Wetten, dass auch dem schamlosen Happy End nicht wirklich zu trauen ist?
Andreas FurlerLola est le film matrice de l'oeuvre de Jacques Demy. Il expose comme dans un rêve à la fois trop lumineux et trop sombre les trois âges de la vie.
Jean-Baptiste MorainDe sa fausse allégresse en noir et blanc, on ne se souvenait pas de l'émotion de chaque instant que provoquent, dans cet admirable mélodrame sans larmes, le mouvement perpétuel des corps et des sentiments, un désenchanté enchantement.
Danièle Heymann