Sicario: Day of the Soldado
Stefano Sollima, USA, Italien, 2018o
CIA-Agent Matt (Josh Brolin) und der Söldner Alejandro (Benicio Del Toro) kehren zurück an die US-mexikanische Grenze. Hier eskaliert der Drogenkrieg, seit die mexikanischen Kartelle begonnen haben, Terroristen über die Grenze in die USA einzuschleusen. Um von US-Seite aus im Gegenschlag einen Krieg der verfeindeten Drogenkartelle anzuzetteln, soll die Tochter des Kartellbosses und Terroristenschleusers Carlos Reyes entführt werden. Mit dem hat Alejandro jedoch noch eine ganz andere Rechnung offen…
Wie Denis Villeneuve im ersten Teil, so schafft auch Stefano Sollima («Suburra») eine Atmosphäre tiefer Hoffnungslosigkeit und schwer erträglicher Spannung. Freilich grenzt die Darstellung Mexikos als Höllenloch inzwischen ans unfreiwillig Komische. Und dann leisten sich die Filmemacher auch noch einen selten krassen Fall erzählerischer Feigheit.
ggsWieder geht es um die mexikanische Grenze. Diesmal ist der Plot recht ausufernd, Kokainschmuggel reicht nicht mehr. Internationaler Terrorismus, Krieg der Drogenkartelle, der Zynismus der amerikanischen Regierung, die Brutalität der mexikanischen - das alles treibt diesen Thriller um. Trotzdem kann Stefano Sollima den breiten Ansatz zu einer persönlichen Story verengen, in der harte Männer weich werden und kleine Jungen hart.
Doris Kuhn