Je vais mieux
Jean-Pierre Améris, Frankreich, 2018o
Laurent kann nur noch gebückt durchs Leben gehen. Aus heiterem Himmel haben ihn heftige Rückenschmerzen befallen. Was ist das bloss? Nächtliches Surfen auf Online-Gesundheitsseiten beschert ihm abstruse Albträume. Ratschläge von seiner Frau und seinem besten Freund helfen nicht weiter. Laurent schleppt sich von Arzt zu Arzt, wird geröntgt und in einen Kernspintomografen geschoben, sucht eine esoterische Magnetfeld-Therapeutin auf. Gefunden wird: nichts. Da dämmert es dem liebenswürdigen Pariser Architekten, dass sein Rückenweh möglicherweise gar keinen körperlichen Grund hat...
Regisseur Jean-Pierre Améris übersetzt menschliche Defizite in Bilder. In «Je vais mieux» sieht sich der Held von Gemälden mit aufgerissenen Mündern umgeben. Formidabel! Doch ausgerechnet während des Heilungsprozesses des Helden kommt dem Film der Rhythmus abhanden. Und die Unwahrscheinlichkeiten häufen sich.
Hans Jürg ZinsliGalerieo





