Tout le monde debout
Franck Dubosc, Frankreich, Belgien, 2018o
Jocelyn ist ein erfolgreicher Geschäftsmann. Er ist eitel, egoistisch und ein notorischer Lügner, der alles tut, um Frauen zu erobern. Als er eines Tages der attraktiven Julie begegnet, gibt er vor, im Rollstuhl zu sitzen, um sie über ihr Mitleid zu erobern. Anfänglich scheint das zu funktionieren. Bis Julie ihm eines Tages ihre Schwester Florence vorstellt, die tatsächlich an den Rollstuhl gefesselt ist.
Offenbar gibt es für so etwas ein Publikum: Nach «Intouchables» war auch diese französische Rollstuhlkomödie im Nachbarland ein Hit. Man störte sich anscheinend nicht an der abgeschmackten Geschichte vom Schürzenjäger, dem das Herz aufgeht. Vom Altherrenhumor gar nicht zu reden.
Andreas ScheinerDie Schlagzahl französischer Komödien, in denen Vorurteile aufs Korn genommen werden, nährt das Vorurteil, dass die Franzosen verdammt viele Vorurteile haben. Diese Variante von und mit Franck Dubosc über Behinderungen und barrierefreie Liebe bestätigt zumindest, dass Chauvinismus auch im Rollstuhl geht. Trotzdem hat der Film seine Momente. Etwa, wenn der wohlsituierte Don Juan im Elektro-Rollstuhl bei einer Eroberung den Rückwärtsgang aus dem Schlafzimmer einlegt, mit Schulterblick.
Philipp BovermannLe sujet est délicat, mais Dubosc, scénariste et dialoguiste, sait toujours (ou presque) rester dans les normes de l'acceptable, tout en allant assez loin dans l'humour noir et provocateur, cela grâce à son haut sens de la tendresse, à mi-chemin entre Brel et Capra.
Michel CieutatGalerieo





