Call Me by Your Name
Luca Guadagnino, Italien, Frankreich, Brasilien, USA, 2017o
Norditalien, 1983: Familie Perlman verbringt den Sommer in einer mondänen Villa. Während der 17 Jahre alte Sohn Elio Bücher liest und klassische Musik hört, beschäftigt sich sein Vater, ein emeritierter Professor, mit antiken Statuen. Außerdem hat sich der auf griechische und römische Kulturgeschichte spezialisierte Archäologe mit Oliver einen Gast ins Haus geholt, der ihm bei seiner Arbeit zur Seite stehen soll. Der selbstbewusste und attraktive Besucher wirbelt die Gefühle des pubertierenden Elio ganz schön durcheinander. Es beginnt die Geschichte eines einzigartigen Sommers.
Luca Guadagninos Geschichte einer Sommeraffäre zwischen zwei jungen Männern im Norditalien der Achtzigerjahre ist mehr als schwules Kino: ein sonnendurchfluteter, sinnlich texturierter und mit rückhaltloser Zärtlichkeit erzählter Film über die erste Liebe. Wie eine Feder schwebt er in einem komplizierten Gleichgewicht inmitten von warmen Farben, Licht und flirrender Natur; ist aufrichtig, aber aufs Höchste stilisiert und erotisch, ohne explizit zu sein. Ein Film, den man sieht, als verliebe man sich selbst zum ersten Mal.
Annett ScheffelLa réussite du film est d’autant plus miraculeuse et les mérites de Guadagnino multiples, que le projet, sur le papier, avait toutes les caractéristiques pour mener celui- ci directement au naufrage flamboyant Call Me By Your Name a le goût âpre et doux de la solitude des petits héros bertolucciens ou comenciniens dans un monde protecteur mais étouffant, du deuil de ce qu’on a perdu à jamais.
Jérôme D’Estais