Darkest Hour

Joe Wright, GB, 2017o

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Erst wenige Tage im Amt, steht der neue britische Premierminister Winston Churchill 1940 vor einer Mammutaufgabe. Die Niederlage gegen Nazi-Deutschland ist so gut wie besiegelt, ein Grossteil der britischen Armee ist eingekesselt in Dünkirchen – Churchill steht unter Druck, einen Frieden mit Hitler zu verhandeln, der Grossbritannien zu einer Marionette des Dritten Reiches machen würde. Doch der Premier gibt nicht auf.

Nach «Churchill» ist «Darkest Hour» bereits die zweite Filmbiografie über den legendären britischen Politiker innert Halbjahresfrist. Der Film von Kostümdrama-Spezialist Joe Wright («Atonement») funktioniert als Gegenstück zu Christopher Nolans «Dunkirk», doch Churchills berüchtigte Redeschwälle sind im Kino an der Grenze des Zumutbaren. Dennoch erhielt Oldman den Oscar für den besten Hauptdarsteller.

Hans Jürg Zinsli

Wer, wenn nicht Winston Churchill, diese Galionsfigur britischer Coolness und Entschlossenheit, hätte Hitler und der Wehrmacht als Premierminister die Stirn bieten sollen? Was heute sonnenklar erscheint, versucht Joe Wright als historische Zitterpartie zu inszenieren, voller Zufälle, Ängste und Unsicherheiten rund um das Drama von Dunkirk. Man würde ihm den zweifelnden Churchill auch fast glauben, aber dann ruiniert er die Sache mit ein paar krass erfundenen Szenen. Gary Oldman in Doppelkinn-Maske ist dennoch eine Schau.

Tobias Kniebe
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Tages-Anzeiger, 03.01.2018
Blut, Schweiss und Reden – die Welt sehnt sich nach Churchill

Ein neuer Film zeigt Winston Churchill mit all seinen Zweifeln, Ausbrüchen und grossen Worten. Der Exzentriker, von Gary Oldman brillant gespielt, wird in dieser Zeit besonders vermisst.

Von Jean-Martin Büttner

Der neue Premierminister hält im Unterhaus seine grosse Rede, eine Kampfansage an Adolf Hitler und einen Aufruf an die britische Bevölkerung, bis zuletzt zu kämpfen. Winston Churchill setzt zu einer Abfolge von Anaphern an, Wiederholungen und Variationen, vorgetragen mit seiner singenden, leicht lispelnden Stimme, ein wuchtiger Mann mit einer wehenden Sprache:

«We shall go on to the end. We shall defend our island, whatever the cost may be. We shall fight on the beaches, we shall fight on the landing grounds, we shall fight in the fields and in the streets, we shall fight in the hills.»

Und dann der Ausruf:

«We shall never surrender!»

Er hält inne. Die Parlamentarier erheben sich, rufen, klatschen, werfen Papiere in die Luft. Nur einer sitzt regungslos da. Es ist Edward Halifax, der Aussenminister. «Was ist gerade passiert?», fragt ihn sein Nachbar, ein Kollege aus dem Kabinett. «Er hat die englische Sprache mobilisiert», gibt Halifax zur Antwort. «Und jetzt schickt er sie ins Gefecht.»

Es ist der Nachmittag des 4. Juni 1940, und Halifax hat verloren. Bis zuletzt hat er darauf plädiert, was Churchills Vorgänger Neville Chamberlain, viele konservative Parlamentarier und ein beträchtlicher Teil der englischen Oberschicht ebenfalls denken, aus Vorsicht oder Sympathie: dass sich Winston Churchill auf Verhandlungen mit Adolf Hitler einlassen solle. Dass dieser für einen separaten Frieden zu haben sei. Dass alles besser sei, als Krieg zu führen gegen einen, der bis jetzt fast jede Schlacht gewonnen habe.

Er hat die englische Sprache mobilisiert: Mit dieser Pointe, die allerdings nicht vom Earl of Halifax stammt, sondern vom amerikanischen TV-Journalisten Edward Munrow, endet «Darkest Hour» von Joe Wright, der kontrovers diskutierte, aber auch mit viel Lob bedachte neue Film über Winston Churchill vor und nach seiner Wahl zum englischen Premierminister. In dieser dunkelsten Stunde, wie Churchill diese Frühlingswochen von 1940 nennen wird, muss sich England entscheiden. Soll das Land aufgeben und hinnehmen, dass Hitler in London eine faschistische Regierung installiert? Für Churchill, gespielt von Gary Oldman, kommt das nicht infrage. «Wann endlich wird die Lektion gelernt», schreit er Halifax (Stephen Dillane) an, «dass du nicht mit einem Tiger verhandeln kannst, wenn dein Kopf in seinem Maul steckt?»

Wäre Churchill für den Brexit gewesen?

Der Film kommt für viele zur rechten Zeit: Winston Churchill, der Krieger und Politiker, der Grossredner und Schreiber, 1953 mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt, 2002 vom Publikum der BBC zum grössten Briten aller Zeiten gewählt: Er wird wieder einmal gefeiert. In einer Zeit, in der Grossbritannien sich immer mehr bewusst wird, was es sich mit seiner Zustimmung zum Brexit eingehandelt hat. In einer Zeit auch, in der ein Rüpel im Weissen Haus regiert. Da sehnen sich die Angelsachsen den Mann mit der Zigarre zurück, diesen Aristokraten, der es von einem schlechten Schüler mit Sprachbehinderung zu einem der wichtigsten Staatsmänner des 20. Jahrhunderts brachte.

In England versuchen die Gewinner und Verlierer des Brexit, Winston Churchill auf ihre Seite zu ziehen – und finden für beide Positionen bei ihm die Argumente. In den USA wird er fast noch mehr geehrt als in seiner Heimat. Jeder Präsident wünscht sich, mit ihm verglichen zu werden, vor kurzem hat das ein ehemaliger Gouverneur sogar mit Donald Trump getan. Eine New Yorker Ausstellung über Churchills Reden zieht zurzeit 30 000 Besucherinnen und Besucher pro Woche an, über 1000 Biografien sind über ihn erschienen und mehrere neue angekündigt.

Gleich vier Filme aus dem letzten Jahr erinnern an ihn oder an die Kriegszeit: «Churchill», eine aufdringliche Umsetzung der Zeit vor dem D-Day, in der viel geschrien und theatralisch in die Ferne geschaut wird; die subtile Netflix-Serie «The Crown», eben in der zweiten Staffel aufgeschaltet, wo Churchill auf die junge Königin Elizabeth trifft; dann «Dunkirk», der brillant gedrehte, aber letztlich kalte Kriegsfilm von Christopher Nolan über die dramatische Evakuierung der britischen Truppen zwischen dem 26. Mai und dem 4. Juni 1940, kurz vor Churchills Kampfrede. Und nun «Darkest Hour».

Keiner traute es ihm zu

Damals, in diesen Mai-Tagen von 1940, ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn, war der Ausgang für Grossbritannien völlig offen. Kämpfen oder kapitulieren? Die deutsche Invasion riskieren oder sich auf Vorrat ergeben? Drei Tage lang rang das fünfköpfige Krisenkabinett der Koalitionsregierung um eine Lösung. Dass Churchill es bei seinen Kollegen so schwer hatte, lag auch an ihm – seinem Ruf, seinem Charakter, seiner Verfassung. Das Parlament hatte ihn am 10. Mai nur deshalb gewählt, weil er als Erster die Gefahr erkannt hatte, die von Hitler ausging. Und seine Warnung immer wieder vorbrachte, während sein Vorgänger, Neville Chamberlain, zu Verhandlungen nach München gereist war und sich von Adolf Hitler hatte täuschen lassen. Nachdem die Wehrmacht Polen überfallen, nachdem sie Norwegen und Dänemark erobert hatte, verlor Chamberlain jede Glaubwürdigkeit, nicht nur bei Labour. Also wählte das Parlament Churchill. Er war nicht die beste Wahl; er war die verbleibende.

Die meisten konnten ihn nicht ausstehen. Viele aus der erstarkenden Labour-Partei hielten ihn für einen reaktionären, viktorianischen Imperialisten. Die Konservativen hassten ihn, weil er aus karrieristischen Gründen zu den Liberalen wechselte und dann wieder zurück. Ihm war das egal, er war sogar stolz darauf. «Einmal verraten ist einfach», sagte er: «Nur wer zweimal verrät, hat etwas riskiert.» Zehn Jahre lang, zwischen 1929 und 1939, hatte er nicht einmal einen Sitz im Parlament. Er war 65 Jahre alt, verbraucht, ungeliebt, stur. Er schien am Ende.

Auch als Militär genoss er einen zweifelhaften Ruf. Churchill galt als Draufgänger, der die Schlacht liebte und den Krieg suchte. Als Offizier in Südafrika und im Ersten Weltkrieg handelte er mutig bis zur Verblendung, blieb aber taktisch unzuverlässig. Die Schlacht von Gallipoli, im Ersten Weltkrieg unter seiner Mitführung geplant, geriet zu einer der schwersten Niederlagen der Seemacht England, über 70'000 britische und irische Soldaten starben oder wurden verwundet. Auch die ersten Kampfhandlungen mit den Nazis in Norwegen endeten in Rückzug und Desaster, und Churchill hatte Glück, dass man Chamberlain die Schuld gab. «Churchill hat zehn Ideen pro Tag, von denen eine brillant ist», sagte Churchills Nachfolgepremier Clement Attlee; «das Problem ist nur, er weiss nicht, welche.» Wieder sei nichts geklärt worden, notierte ein Diplomat nach einer Sitzung in sein Tagebuch: «Winston zu abschweifend, romantisch, sentimental und aufbrausend.»

Er konnte ausfällig und brutal sein, aber auch grosszügig und witzig.

Churchill mochte ein überwältigendes Selbstbewusstsein mit sich herumtragen, er hatte auch einen Hang zum Unsteten. Das hatte mit seinem Zustand zu tun. Der Alte, stark übergewichtig und immer mit einer Zigarre im Gesicht, war ein systematischer Alkoholiker. Er begann den Tag mit einer Serie von Whisky Sodas, am Mittag und abends gab es Champagner und Cognac und dann Whisky und Brandy, auch nachts, wenn er im Korridor auf- und abging, von Sekretärinnen flankiert, denen er seine Reden und Bücher diktierte. Das Trinken hielt ihn nicht vom Arbeiten ab: Bis zum Ende seines 90 Jahre langen Lebens hat Churchill mehr publiziert als William Shakespeare und Charles Dickens zusammen. «Wie schaffen Sie es, so früh am Tag dermassen viel zu trinken?», fragt der König ihn im Film. «Practice», gibt der zurück und lässt sich nachschenken: Übung.

Die Deutschen überfuhren alle

Stand es schon innenpolitisch schlecht um ihn, schien die aussenpolitische Lage im Mai 1940 aussichtslos. Die mechanisierten deutschen Divisionen hatten Belgien überfahren und waren in den Niederlanden eingefallen, hatten in einer Sichelbewegung das britische Expeditionskorps vom Grossteil der französischen Truppen separiert. Frankreich würde sich nicht lange halten, Italien hatte sich zu Deutschland geschlagen, in Spanien herrschte Franco.

Hitler und seine Generäle hatten früher erkannt, dass moderne Schlachten nicht mehr im Schützengraben ausgekämpft, sondern mit mobiler Infanterie geschlagen werden, also Schützenpanzern und gepanzerten Truppentransportern, unterstützt von schnell vorstossenden Panzern mit massiver Luftunterstützung. Die Wehrmacht kam im Westen dermassen schnell vorwärts, dass es sogar Hitler unheimlich wurde. Kurz vor Dünkirchen liess er die Truppen anhalten, er fürchtete einen Flankenangriff. Am Strand vor der Stadt warteten 300'000 englische und französische Soldaten darauf, von den Deutschen massakriert zu werden. Noch nie war Adolf Hitler seiner Hoffnung näher gewesen, England einzunehmen oder zu entwaffnen, um seine Truppen dann nach Osten zu werfen. Nie mehr würde er eine solche Chance erhalten, den Krieg zu gewinnen.

Grossbritannien lag einsam da, beinahe schutzlos; London, damals eine der grössten Städte der Welt, war schwer zu verteidigen. Die englische Wirtschaft befand sich im Tief, die Aufrüstung lief nicht schnell genug. Hitlers Soldaten waren besser ausgebildet, stärker diszipliniert, besser ernährt und hoch motiviert, weil sie in ihrer grossen Mehrheit an Hitler glaubten. Wie würde das enden? Während Halifax und Chamberlain Churchill zum Einlenken bewegen wollten, telefonierte er mit Franklin Roosevelt, dem US-Präsidenten, bat ihn um dringende Hilfe. Aber Roosevelt stand unter Druck der amerikanischen Isolationisten und zögerte den amerikanischen Kriegseintritt hinaus. Ausserdem kannte er Churchill noch zu wenig, um ihm zu trauen.

Ein Kammerspiel der Macht

«Darkest Hour» ist kein Kriegsfilm. Joe Wright («Atonement») hat die Erinnerung an jene Wochen als Kammerspiel der Macht aufgezogen, das auf den Gesichtern der alten, brütenden Männer spielt, angeflackert von Glühbirnen, streitend im Kommandobunker unter dem Schatzamt, in kahlen, dunklen Räumen, auf denen die Vergangenheit lastet. Der Film kommt nicht ohne Pathos und gelegentliche Sentimentalität aus. Eine fiktive Szene, bei welcher der Premier in der U-Bahn mit dem Volk redet, ist beides, pathetisch und sentimental. Und doch überzeugt der Film – mit seinem Ensemble, den Dialogen, der Kameraführung, dem Drehbuch von Anthony McCarten. Dass nicht alle Szenen historisch verbürgt sind, nimmt man hin.

Zumal Gary Oldman die Hauptfigur mit überragendem Können spielt. Der englische Schauspieler dominiert jede Szene so, wie Churchill seine Entourage überragte. Dabei sieht er gar nicht aus wie seine Figur; er machte seine Zusage von der Bedingung abhängig, mit dem japanischen Maskenbildner Kazuhiro Tsuji arbeiten zu können. Daraus resultiert der beste Winston, der nicht Churchill war. Oldman, als Arbeiterkind im armen Südosten von London aufgewachsen, interpretiert den Aristokraten als wuchtigen Exzentriker, brilliert bis in die Nuancen der Sprache und Körpersprache dieses komplexen Mannes, der brutal sein konnte, aber auch grosszügig und humorvoll.

Natürlich gibt uns Gary Oldman auch jenen Wins­ton Churchill, bei dem einige Kritiker gefunden haben: nicht schon wieder. Den mit dem Babygesicht zwischen Fliege und Zylinder, dem über den Bauch gespannten Nadelstreifenan zug, dem Gilet mit der Uhr, dem Victory-Zeichen, der Zigarre.

Churchill, der Rassist

Aber Gary Oldman kann viel mehr, als solche Klischees zu reaktivieren. Er spielt Churchill mit einem Ganzkörpereinsatz von Mimik, Gestik und Sprache. Man hört ihn nicht nur schreien und deklamieren, man hört ihn husten, schnaufen und murmeln. Man ist dabei, wenn er vor seiner Sekretärin Elizabeth Layton (Lily James) Formulierungen, Sätze, Gedanken ausprobiert, einer Sekretärin, die ihm immer wichtiger wird, je länger er mit ihr arbeitet. Man sieht ihn mit seiner Frau (Kristin Scott-Thomas) hadern und spassen, man merkt ihm an, dass die Depression ihn einholt, «meinen schwarzen Hund», wie er sie nennt. Man sieht ihm den Zorn, die Verlorenheit, den Triumph, die Angst immer an. In scharfsinnigen Momenten redet er alle Widersacher nieder, dann wieder wankt er mit glasigem Blick durch das Hauptquartier, seine ausgegangene Zigarre im Mund.

Für seinen Einsatz in diesen Jahren wird Wins­ton Churchill bis heute verehrt. Dabei scheint der Rest seiner fast 70-Jährigen Karriere verdrängt zu werden. «Dass wir uns bei Churchill nur an die Kriegszeit erinnern», sagt der englische Historiker Richard Toye im Gespräch, «hat mit den vielen anderen, unangenehmen oder sogar abstossenden Seiten seiner Persönlichkeit zu tun.» Toye hat in seinem exzellenten Buch «Churchill’s Empire» daran erinnert, welchen Preis Churchill für den Erhalt von Grossbritannien und seinem Weltreich zu zahlen bereit war; und wie er über manche Menschen und Kulturen dachte. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg erwog er Giftgaseinsätze, und er hatte nichts gegen die Bombardierung ziviler Ziele.

Churchill sah sich auch als Angehörigen einer arischen Rasse, die anderen Kulturen wie den Aborigines in Australien und den amerikanischen Indianern überlegen sei. Mahatma Gandhi hasste er mit derselben Inbrunst, die er für Hitler empfand, und er tat alles, um die Unabhängigkeit Indiens zu hintertreiben. «Churchills Rassismus ist nicht völkermordend wie bei Hitler, aber ausgesprochen abstossend», sagt Richard Toye, rät aber zur Differenzierung: «Selbst für jene Menschen, die er für minderwertig hielt, empfand er Mitgefühl, und er verurteilte das Unrecht, unter dem sie litten.»

Dass Churchill weiter zu reden gibt, führt Toye auch auf diese komplexe Natur zurück. Zudem hätten nur wenige Politiker ein literarisch so hochstehendes Werk hinterlassen. Winston Churchill hatte die Kunst der Rhetorik perfektioniert, die er sich bei Cicero, Sokrates, Plato und Aristoteles angelesen hatte. Dabei wurden seine Reden zurückhaltender aufgenommen, als heute behauptet wird. Zu diesem Schluss kommt Richard Toye in einem anderen Buch, in dem er Churchills Kriegsreden analysiert. Toye, der neben Geschichte auch Rhetorik doziert, untersuchte Umfragen aus den Kriegsjahren, konsultierte Briefe und Tagebucheinträge.

Er hat die Lage nie geschönt

Dass die Leute manchmal enttäuscht auf die Voten ihres Premierministers reagierten, hält er gerade für ihre Stärke: «Er hat er die Lage nie geschönt.» Er sei so ehrlich wie möglich und so realistisch wie nötig gewesen. «Er wollte dem Publikum in England und auf der Welt so viel Informationen über den Kriegsverlauf mitteilen, wie er konnte, und diese Informationen dann analysieren. Beides, Information und Einschätzung, war für die Leute verzweifelt wichtig.» Noch 1942, als den Alliierten in Nordafrika erste Siege gelangen, blieb Churchill zurückhaltend: «Now this is not the end», sagte er in einer Rede jener Zeit. «It is not even the beginning of the end. But it is, perhaps, the end of the beginning.»

In diesen Sätzen klingt T.S. Eliot an, aber sie haben auch etwas Shakespearhaftes. Warum das so ist, hat der englische Schauspieler Richard Burton in einem Interview geklärt. Burton gehörte zu den vielen Schauspielern, die nicht nur Shakespeare gespielt, sondern auch Churchill dargestellt haben. Einmal, im Old Vic in London, gab er den «Hamlet», Shakespeares längstes Stück, vier Stunden lang. Er stand auf der Bühne und deklamierte, als er in der ersten Reihe Winston Churchill sah, der zu ihm hochschaute. Und jede Zeile mitsprach.Sein oder Nichtsein, das war auch seine Frage gewesen.

© Alle Rechte vorbehalten Tages-Anzeiger. Zur Verfügung gestellt von Tages-Anzeiger Archiv
The Chicago Reader, 05.12.2017
© Alle Rechte vorbehalten The Chicago Reader. Zur Verfügung gestellt von The Chicago Reader Archiv
The Atlantic, 10.12.2017
© Alle Rechte vorbehalten The Atlantic. Zur Verfügung gestellt von The Atlantic Archiv
Interview with Gary Oldman
/ CNN
en / 10.12.2017 / 9‘03‘‘

Churchill's "Never surrender" speech, May 1940
/ 20th Century Time Machine
en / 06.01.2018 / 12‘18‘‘

Remember Dunkirk: Timeline of a Miracle
/ World of Tanks North America
en / 06.07.2017 / 09‘04‘‘

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Filmdateno

Synchrontitel
Darkest Hour – Die dunkelste Stunde DE
Les Heures sombres FR
Genre
Drama, Historisch, Kriegsfilm
Länge
125 Min.
Originalsprache
Englisch
Bewertungen
cccccccccc
ØIhre Bewertung7.4/10
IMDB-User:
7.4 (231191)
Cinefile-User:
< 3 Stimmen
KritikerInnen:
< 3 Stimmen

Cast & Crewo

Gary OldmanWinston Churchill
Ben MendelsohnKing George VI
Kristin Scott ThomasClementine Churchill
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Bonuso

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CNN, en , 9‘03‘‘
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Churchill's "Never surrender" speech, May 1940
20th Century Time Machine, en , 12‘18‘‘
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Remember Dunkirk: Timeline of a Miracle
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gGeschrieben
Besprechung und Hintergrundbericht
Tages-Anzeiger / Jean-Martin Büttner
s
Besprechung The Chicago Reader
J.R. Jones
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Interview with Joe Wright
The Atlantic / David Sims
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