The Exorcist
William Friedkin, USA, 1973o
Die zwölfjährige Regan beginnt sich seltsam zu benehmen: Sie reagiert hyperaktiv, flucht und wird aggressiv, als Ärzte sie untersuchen. Nachts wird das Mädchen in seinem Bett von unsichtbaren Kräften geschüttelt. Da die Mediziner ratlos sind, wendet sich Regans verzweifelte Mutter an einen Priester. Dieser stellt fest, dass das Mädchen von einer dämonischen Macht besessen ist. Nun will er einen Exorzisten beiziehen, der Regan den Teufel austreibt.
Was heute Gefahr läuft, wie ein eher konventioneller Horrorfilm zu wirken, war dannzumal ein Ereignis (…). Er wurde zum damals zweiterfolgreichsten Film nach The Godfather und für zehn Oscars nominiert (er gewann zwei: für den besten Ton und für das beste Drehbuch), obwohl Zuschauer vor Ekel und Empörung reihenweise die Säle verliessen. Viele Leute gingen nicht bei den Horrorszenen – wenn der Teufel mit tiefer Stimme aus Regan herausgrunzt, oder sich ihr Kopf um die eigene Achse dreht –, sondern wegen der strapaziösen medizinischen Untersuchungen, denen das Mädchen unterzogen wird (…). Diese Szenen gehörten zu den verstörendsten und ‹anstössigsten› des Films.
René Wildangel