Romans d'Ados 2 - La crise
Béatrice Bakhti, Schweiz, 2010o
Mélanie, Xavier, Virginie, Jordann, Rachel, Thys und Aurélie sind vierzehn Jahre alt. Die Jungen haben den Stimmbruch, und die Mädchen erleben, wie sich ihr Körper verändert. Flirts, erste Ausgänge und Trunkenheit beschäftigen sie, während ihre Eltern verzweifelt versuchen, wenn auch nicht Einfluss oder Autorität, wenigstens ein Minimum an Kommunikation mit ihnen aufrecht zu erhalten.
Filmische Langzeitbeobachtung über sieben Jugendliche auf ihrem Weg ins Leben, einsetzend, wenn die Protagonisten zwölf Jahre alt sind. Sie reden über ihre Vorstellungen vom Leben und stellen ihre Familien als wichtiges Paralleluniversum vor. Zwei Jahre später sind sie Teenager, denken ans Flirten und daran, wie es ist, betrunken zu sein. Das interessante Experiment spielt sich zwar vor einem Schweizer Familienhintergrund ab, seine Erkenntnisse sind aber durchaus universell.
N.N.7 Jahre, 7 Leben, 4 Filme: Der Untertitel dieses Langzeit-Dokumentarfilms verrät schon viel über das besondere Projekt, das 2002 beginnt und sieben Jugendliche vom 12. bis zum 18. Lebensjahr begleitet. Ein bewegendes Dokument über eine nicht immer einfache Zeit, in der man sich und die Welt entdeckt. Die vier Mädchen und drei Jungs erscheinen am Anfang noch sehr kindlich, doch bereits bemerkenswert reflektiert, am Ende haben sie die Volljährigkeit erreicht. Sie wachsen einem über die Jahre und fast sieben Stunden Film ans Herz, auch weil man sich in dem Mosaik der Persönlichkeiten und Themen wiedererkennt und Béatrice Bakhti es schafft, zu jeder und jedem Einzelnen eine Vertrautheit aufzubauen, die auf uns überspringt, ohne dass wir uns je als Voyeure fühlen. (Auszug)
Margrit Tröhler