Jackie
Pablo Larraín, USA, Chile, 2016o
Sie ist eine First Lady wie aus dem Märchen: elegant, kultiviert, populär. Jackie Kennedy verwandelt das Weisse Haus in einen glamourösen Ort, an dem sich die High Society trifft. Das ist schlagartig vorbei, als Präsident John F. Kennedy erschossen wird. Jackie verliert alles – ihre Liebe, ihre Aufgabe, ihr glitzerndes Leben. Geschockt und traumatisiert durchlebt sie die folgenden Tage, ergreift aber bald die Initiative und kümmert sich um das Vermächtnis ihres Mannes.
Der chilenische Regisseur fokussiert ganz auf seine Hauptfigur, ihre Trauer, ihren Schock und ihren Versuch, sich nicht aus der Geschichte drängen zu lassen. Er tut dies mit einer packend erzählten, virtuos fragmentierten Inszenierung und kann sich dabei auf eine sensationell aufspielende Natalie Portman verlassen.
Jean-Martin Büttner"Ich weiß, was sie suchen. Ich war selbst Reporterin. Sie wollen, dass ich das Geräusch der Kugel beschreibe, als sie in den Kopf meines Ehemannes einschlug." sagt Natalie Portman als Jackie in Pablo Larraíns "Jackie" zu einem Journalisten. Das Gespräch bildet das Fundament eines Filmes, der weniger ein Biopic ist als ein vollkommen choreografiertes Taumeln in die Erinnerungen der Witwe John F Kennedys in den ersten Tagen nach dem Mord an ihrem Mann. Ein Meisterstück über Trauer und moderne Mythenbildung.
Juliane LiebertUne véritable vision, qui sait aussi bien nous tirer des larmes que nous rendre admiratif du courage de cette femme. Tant et si bien qu'à la sortie de la séance on défie quiconque de ne pas devenir fan passionné de Jackie Kennedy : bravo Natalie Portman !
Renaud BaronianPrenant le risque d’être considéré pour le meilleur comme une hagiographie, pour le pire comme un exercice formaliste, Jackie est infiniment mieux que cela : un film réflexif qui montre que le style est une affaire politique.
Jacques Mandelbaum