The Godfather: Part II
Francis Ford Coppola, USA, 1974o
Michael Corleone ist mittlerweile der Pate seiner Familie und führt diese Aufgabe mit der nötigen Gnadenlosigkeit aus. Als er in Las Vegas und auf Kuba expandieren will, weil ihm die alten Geschäftsideen nichts mehr einbringen, treten Schwierigkeiten auf. Um diese zu klären, veranlasst Michael eine grosse Säuberungsaktion, die auch vor eigenen Familienmitgliedern nicht halt macht.
Die Kühnheit von The Godfather: Part II besteht darin, dass er den Horizont des ersten Films erweitert und dessen Bedeutung vertieft; The Godfather war der beste Gangsterfilm überhaupt und hatte metaphorische Zwischentöne, die ihn weit über das Gangster-Genre hinaushoben. In Teil II sind die breiteren Themen nicht mehr nur impliziert. Das vervollständigte Werk ist ein Epos über die Saat der Zerstörung, die die Einwanderer in das neue Land mitgebracht haben, wo Sizilianer, weisse angelsächsische Protestanten und Juden gesellschaftlich getrennt leben, im Verbrechen und der politischen Bestechung aber vereint sind. Dies ist ein Film zum 200-jährigen Bestehen der USA, der die Intelligenz nicht beleidigt. Es ist eine epische Vision der Korruption Amerikas.
Pauline KaelGegenüber dem ersten Teil sind die grellen, spektakulären Effekte stark zurückgenommen. Der brillant inszenierte und exzellent gespielte Film verbindet in angemessener Form gesellschaftliche Reflexion und spannende Unterhaltung.
N.N.