Der geilste Tag
Florian David Fitz, Deutschland, 2016o
Der kauzige, sehr ehrgeizige Pianist Andi nd der Lebenskünstler Benno haben nur eines gemeinsam: Sie werden bald sterben - und landen deshalb im Hospiz, das sich aber schnell als suboptimale letzte Lebensstation entpuppt. Also beschliessen die beiden, den geilsten Tag ihres Lebens zu geniessen: Weil sie bei ihrer sehr begrenzten Lebenserwartung keinen Knast fürchten müssen, reisen sie mit ergaunertem Geld nach Afrika. Doch der Trip ist für den hypo¬chondrischen Andi anfangs ein Albtraum und auch für Benno eine grosse Herausforderung, da er sich zum ersten Mal seiner Vergangenheit stellen muss. (Pressetext Verleih)
Auch dieser Film folgt brav der Formel Schweighöfer: Seichte Witze wechseln sich ab mit Momenten von aufgesetzter Dramatik, dazu gibt es einen Soundtrack mit vielen, vielen Popsongs. Am Ende ist die Moral der Geschichte ebenso fragwürdig wie das Porträt der afrikanischen Bevölkerung.
ggsZwei Sterbenskranke, die nochmal auf die Pauke hauen. Matthias Schweighöfer als Kauz mit schriller Lache und kaputter Lunge. Florian David Fitz, der auch Regie führt, als cooler Hallodri mit Gehirntumor. Eine Tragikomödie, die sich bei Genrestandards bedient, aber den eigenen Sound findet. Es gelingen schöne Momente der Intimität, Improvisation und Verrücktheit, und das Tragische versinkt nicht in Sentimentalitäten.
Rainer GanseraGalerieo





