A Clockwork Orange
Stanley Kubrick, GB, USA, 1971o
Alex, der den gesamten Film hindurch seine eigene Lebensgeschichte erzählt (Off-Stimme), ist der Anführer einer Jugendbande, den Droogs, und zudem ein passionierter Beethoven-Liebhaber. Die Gang lebt in einem trostlosen, in die Zukunft projizierten Vorort von London. Sie benutzt eine eigenwillige Sprache, ein von russischen Brocken und Cockney-Slang durchsetzter Jargon - "Nadsat". Ihr Leben dreht sich um Gewalt gegenüber Wehrlosen, Schlägereien mit anderen Gangs, Raubüberfälle und Vergewaltigungen. Ein filmisch brillanter Diskurs über den hysterischen Hedonismus der Konsumkultur, über die perverse Ästhetik der Gewalt und über die Wirkungs- und Manipulationsmöglichkeiten visueller Medien. (Pressetext Verleih)
In einem futuristischen London zieht der jugendliche Bandenführer Alex prügelnd und vergewaltigend durch die nächtlichen Strassen. Nachdem er den Bogen mit einem Mord endgültig überspannt hat, kommt er ins Gefängnis, wo er sich einer neuartigen Gewalt-Aversionstherapie unterzieht und als geheilt entlassen wird. Von seinen Eltern verstossen, von seinen ehemaligen Opfern und Komplizen grausam traktiert, treibt er als aggressionsunfähiger Hampelmann auf den Selbstmord zu, doch ergibt sich unversehens eine neue, unheilige Allianz zwischen dem einstigen Übeltäter und seinen staatlichen «Wohltätern». Kubricks provokativster Film sorgte weit über seine Premiere hinaus für gewaltigen Aufruhr, wurde von der Kritik dann aber vielfach reduziert auf die verharmlosend abstrakte Botschaft von der «Vergewaltigung und Mechanisierung des Individuums in einer bis zur Leblosigkeit bürokratisierten und technisierten Zivilisation» (Lexikon des int. Films). Dass der Film bis heute nichts von seiner verstörenden Wucht eingebüsst hat, liegt einerseits gerade an seinem sehr viel vertrackteren Diskurs über individuelle und gesellschaftliche Gewalt, anderseits an seiner irrwitzigen Ästhetik, einem wilden Mix aus klassischer Hoch- und futuristischer Popkultur, der sowohl zeitlich-örtliche als auch moralische Einordnungen der Handlung unterläuft.
afu.Galerieo
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