Canale grande
Friederike Pezold, Deutschland, Österreich, 1983o
Ein Universum voll sehnsüchtiger Widerständigkeit gegen die herrschenden Verhältnisse. In Canale Grande rückt die Protagonistin (gespielt von pezoldo selbst) aus, um der allgemeinen Bilderflut- und Fernsehverblödung – «dem grossen Scheiss, der einem tagtäglich in Hirn und Herz geschissen wird» – den Garaus zu machen: Bildschirme und Fenster werden pechschwarz übermalt, äussere Einflüsse eliminiert und der Sinnlichkeit der Resonanzraum wiedergegeben. Doch damit nicht genug. «Frau Fantasie» setzt zur Demontage einer U-Bahn-Überwachungskamera an, denn technisches Equipment muss für alle zugänglich sein: zur Produktivmachung der eigenen Wünsche, nicht im ökonomischen, sondern im qualitativen Sinn.