Better Man

Michael Gracey, Australien, GB, USA, 2024o

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Mit nur 15 Jahren wird der junge Robbie Williams ein Teil von Take That und katapultiert sich aus einfachsten Verhältnissen direkt in den Pop-Olymp. Doch seine einzigartige Weltkarriere wird zu einer emotionalen Achterbahnfahrt zwischen Erfolg, Selbstzweifeln, persönlichen Krisen und dem Kampf gegen die Drogensucht. Auf seinem kommerziellen Höhepunkt und kurz vor dem endgültigen Absturz steht Robbie vor der Entscheidung, ob er sich selbst zerstören oder sich seinen Dämonen stellen will…

Es gibt zweifellos wichtigere Themen als die narzisstischen Kränkungen und Exzesse eines Popstars. Doch wer Popmusik mag und auch gegen Robbie Williams keine akute Abneigung hat, verbringt mit diesem Biopic über den britischen Entertainer gute zwei Stunden voller vergnüglicher Überraschungen. Die offensichtlichste ist, dass Williams im Gegensatz zu allen anderen Figuren des Films von einem computeranimierten Schimpansen verkörpert wird. Der technisch brillant umgesetzte Einfall löst nicht nur das Besetzungsproblem, wenn wir Williams vom Dreikäsehoch aus kleinbürgerlichen Verhältnissen über das verhaltensauffällige fünfte Rad am Wagen der britischen Boygroup Take That und die von Drogenabstürzen geprägte Solokarriere bis zum mehr oder weniger gereiften Mann mittleren Alters erleben. Sie schafft auch eine faszinierende Mischung von Nähe und Distanz, weil Williams in allen Situationen als herausgehobener Fremdling erscheint – wobei sein Umfeld die Verfremdung natürlich geflissentlich übersieht -, die Körpersprache und Mimik des Affen seine Eigenheiten aber perfekt erfassen und sogar akzentuieren. Die zweite Überraschung ist die Freimütigkeit, mit der sich Williams zu seinen Fehltritten und Schwächen bekennt. Natürlich könnte man argumentieren, diese Unverblümtheit, die auch Williams Selbstzweifel im Gewand bösartiger Alter Egos mitten im Publikum reichlich repetitiv hervorkehrt, sei ein Trick, um seinen Kritiker:innen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Doch ein drittes erfrischendes Element kommt hinzu: Der Film und sein Held nehmen das Showbiz, das mit fulminanter Vidoecclip-Ästhetik im permananten Overdrive inszeniert wird, nie übertrieben ernst. Es erscheint ohne Wenn und Aber als Affentheater, wenn auch eines von Weltrang.

Andreas Furler

Galerieo

Filmdateno

Synchrontitel
Better Man – Die Robbie Williams Story DE
Genre
Musik/Tanz, Komödie, Drama
Länge
135 Min.
Originalsprache
Englisch
Bewertungen
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ØIhre Bewertung7.7/10
IMDB-User:
7.7 (3443)
Cinefile-User:
< 3 Stimmen
KritikerInnen:
< 3 Stimmen

Cast & Crewo

Robbie WilliamsRobbie Williams (narrator — voice)
Jonno DaviesRobbie Williams
Steve PembertonPeter Williams
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