Repérages

Michel Soutter, Schweiz, Frankreich, 1977o

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In einem Hotel am Ufer des Genfersees bereitet Victor einen Film nach Tschechows Drei Schwestern vor. Er hat drei Schauspielerinnen um sich versammelt: Julie, seine ehemalige Frau, die er seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat, Cécilia, eine italienische Schauspielerin, die ihm von der Produktion aufgezwungen worden ist, und die junge, schöne Esther. Die drei Schauspielerinnen lernen, miteinander zu leben und zu arbeiten, doch kann es Julie kaum ertragen, Victor wiederzusehen. Die Konflikte häufen sich und das Projekt leidet darunter, bis ein tragisches Ereignis alle Beteiligten dazu bringt, den Film zu drehen.

Michel Soutter (1932-1991) gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe 5, des Westschweizer Pendants zur französischen Nouvelle Vague. und drehte als erster seiner Altersgenossen Kinofilme – so 1966 sein Spielfilmdebüt La lune avec les dents, das in Locarno gezeigt wurde. Sechs Jahre später schaffte er es mit Les arpenteurs sogar in den Wettbewerb von Cannes. Dieser Höhepunkt mondsüchtiger Poesie, getragen von einem Schauspieler-Trio im Zustand der Gnade, zählt zu den Juwelen des Neuen Schweizer Films. Obwohl Michel Soutter in seiner weiteren Karriere der Unschuld dieses einzigartigen Werkes nachjagte, verschlossen sich ihm die Türen zum Paradies der Inspiration nach und nach. Der Film Repérages ist eine elegante Aufarbeitung der Obsessionen des Filmemachers: eine einzige Kulisse und geschlossene Räume, die gequälte Beziehung zwischen einem Mann und den Frauen, das Motiv der Verdopplung, etc. In einem Hotel in Bex versammelt ein Regisseur (Jean-Louis Trintignant) drei Schauspielerinnen, die er engagiert hat, um eine Adaption von Tschechows Drei Schwestern zu drehen: seine Ex-Frau (Delphine Seyrig), eine von der Produktion aufgezwungene italienische Schauspielerin (Lea Massari) und eine junge Frau (Valérie Maraisse). Im Laufe der Proben entgleitet dem hilflosen und frustrierten Filmemacher die Kontrolle über das Projekt. Repérages, eine Meditation über die Schwierigkeiten des kreativen Schaffens und der Geschlechterbeziehungen, erinnert zeitweise an Federico Fellinis Hauptwerk Otto e mezzo. Das Scheitern an der Kreativität und in der Liebe sollte Michel Soutter auch in seinen späteren, weniger erfolgreichen Werken beschäftigen.

Émilien Gür

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Filmdateno

Synchrontitel
Rollenspiele DE
Location Hunting EN
Genre
Drama
Länge
110 Min.
Originalsprache
Französisch
Bewertungen
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ØIhre Bewertungk.A.
IMDB-User:
k.A.
Cinefile-User:
< 3 Stimmen
KritikerInnen:
< 3 Stimmen q

Cast & Crewo

Jean-Louis TrintignantVictor
Delphine SeyrigJulie
Lea MassariCecilia
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