La ferme des Bertrand

Gilles Perret, Frankreich, 2023o

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1972 in Haute-Savoie (Frankreich): Der Bauernhof der Bertrands mit hundert Milchkühen, der drei Junggesellenbrüdern gehört, wird zum ersten Mal gefilmt. 1997 waren sie das Thema des ersten Films von Gilles Perret, als sie ihren Hof an ihren Neffen Patrick und dessen Frau Hélène verpachteten. Heute, 25 Jahre später, wirft Gilles Perret einen neuen Blick auf diesen Hof, der von Hélène geleitet wird, die sich zur Ruhe setzen wird. Durch ihre Worte entsteht eine intime, soziale und wirtschaftliche Geschichte des ländlichen Raums.

Nur wenige Filmemacher haben ein so tiefes Verständnis für die bäuerliche Welt wie Gilles Perret. Der aus der Haute-Savoie stammende Regisseur begleitet seit mehreren Jahrzehnten eine Bauernfamilie, die im Bergdorf Quincy nahe der Schweizer Grenze lebt. Zu Beginn der 2000er Jahre widmete er einen ersten Dokumentarfilm dem Machtwechsel zwischen der älteren Generation und ihren Nachkommen, die kurz davor standen, den Familienbetrieb zu übernehmen. Fünfundzwanzig Jahre später begleitet er einen neuen Moment des Übergangs: Nun sind die Kinder des jungen Paares, das in den 90er Jahren gefilmt wurde, an der Reihe, den landwirtschaftlichen Betrieb zu übernehmen. Durch die geschickte Mischung von Ausschnitten aus seinem ersten Dokumentarfilm mit Bildern aus der Gegenwart liefert der Filmemacher einen eindrucksvollen Einblick in die Entwicklung des Berufs der Bauern (insbesondere durch den Einsatz von Technologien) und irher Mentalitäten. Ohne jemals in die Tücken einer vergangenheitsbezogenen Nostalgie zu verfallen, lässt Perret drei Generationen von Bauern zu Wort kommen, die über ihre jeweiligen Arbeits- und Lebensbedingungen sprechen. André, der älteste der drei Brüder, der das Anwesen von den 1960er bis in die 1990er Jahre bewirtschaftet hat, ist der letzte Überlebende der drei Brüder und verleiht dem Film seine historische Tiefe. Seine ernste Stimme und sein beredtes Wort prägen den Dokumentarfilm und tragen eine Erinnerung in sich, die der Filmemacher nutzt, um einen ganzen Teil der Sozialgeschichte der Bauernwelt zu erzählen.

Émilien Gür

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Filmdateno

Genre
Dokumentarfilm
Länge
89 Min.
Originalsprache
Französisch
Bewertungen
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ØIhre Bewertung7.2/10
IMDB-User:
7.2 (110)
Cinefile-User:
< 3 Stimmen
KritikerInnen:
< 3 Stimmen q

Cast & Crewo

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