Viktor und Viktoria
Reinhold Schünzel, Deutschland, 1933o
Die angehende Revuesängerin Susanne lernt in einer Berliner Theateragentur den erfolglosen Schauspieler Viktor kennen, der sich in einem Kabarett als Frauenimitator durchschlägt. Als Viktor erkrankt, springt Susanne als angeblicher Mann in Frauenkleidern für ihn ein – dank ihrer Glaubwürdigkeit mit durchschlagenden Erfolg. Auch ein Agent fällt auf den Trick herein und schickt das Paar als den Fauenschwarm Viktoria und seinen Manager auf Welttournee. In London geraten die beiden in die High Scoiety und dort an einen Frauenhelden, der ihr Spiel durchschaut.
Mit Charme und Spielwitz inszeniertes Musical, das zu den kultiviertesten Unterhaltungsfilmen der UFA nach 1933 gehört; ein einfallsreiches, satirisch gefärbtes Spiel um Verhaltensnormen und Geschlechterrollenklischees. Als «Halbjude» konnte der erfolgreiche Komödienregisseur Schünzel dank einer von Film zu Film verlängerten Ausnahmebewilligung des Propagandaministeriums noch bis Anfang 1937 in Deutschland arbeiten; danach emigrierte er in die USA. Durch Blake Edwards' Neuverfilmung Victor/Victoria (1982) ist das Interesse auch wieder auf Schünzels Urfassung gelenkt worden.
N.N.