Josephsohn – Stein des Anstosses
Jürg Hassler, Schweiz, 1977o
Berührt von der Kompromisslosigkeit seines langjährigen Freundes und Mentors Hans Josephson, schuf der Schweizer Kameramann und Regisseur Jürg Hassler 1977 dieses eindringliche und persönlichste Porträt des Bilddhauers aus dem Baltikum, der in Zürich ab den späten 1940er Jahren ein grosses Werk schuf und in den letzten Lebensjahren zum interantionalen Star avancierte . Hassler zeigt auf, wie Josephsohn als politischer Intellektueller mit dem Widerspruch zwischen westlicher Konsumwelt und sozialistischer Idealen ringt, sich als Plastiker aber nicht vereinnahmen lassen will und unbeirrbar seinen gnz eigenen Weg geht.
Das eindringliche und persönlichste Porträt des gebürtigen Balten und Bildhauers Hans Josephson, der in Zürich ab der Kriegszeit in stiller Arbeit ein grosses Werk schuf, für das er erst im vorgerückten Alter weltweite Beachtung fand. Josephson gibt im 1977 veröffentlichten Film, bei dem Hassler von der Kamera bis zum Schnitt praktisch alle Chargen innehatte, wunderbar grantig zum Besten, was er über sein Handwerk, die Kunst und die politischen Debatten seiner Zeit denkt. Und Hassler dankt seinem Ziehvater den grosszügigen Zugang mit liebvoller Arbeit an jedem Detail. Eine Wiederentdeckung.
Andreas Furler